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Firma hat auch Werk in Rain: Südzucker hat zu kämpfen

Rain

Preise zu niedrig: Südzucker hat zu kämpfen

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    Südzucker hat derzeit mit einer schwierigen Marktlage zu kämpfen.
    Südzucker hat derzeit mit einer schwierigen Marktlage zu kämpfen. Foto: Susanne Klöpfer (Archivbild)

    Schokolade, süße Getränke, Eis - Zucker ist beliebt und in vielen Lebensmitteln enthalten. Vor allem, weil viele Menschen gar nicht genug davon bekommen können. So steigt der Zuckerkonsum weltweit an. Das hört sich nach guten Nachrichten für Südzucker an. Doch das Unternehmen, das eine Zuckerfabrik in Rain betreibt, hat zu kämpfen. Das liegt laut Finanzchef Stephan Meeder nicht zuletzt an einem schwierigen Marktumfeld. Die Folgen erklärte Meeder nun bei der Mitgliederversammlung des Verbandes bayerischer Zuckerrübenanbauer in Bayerdilling.

    Das vergangene Jahr war für Südzucker schwierig, räumt Meeder ein. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, das EBITDA, sank um 600 Millionen Euro auf 700 Millionen Euro. „Das liegt vor allem am Zucker“, so Meeder. Logisch, denkt sich der Laie, schließlich ist der Stoff prominent im Firmennamen vertreten. Doch ganz so klar ist das nicht. Denn Südzucker macht mittlerweile mehr als die Hälfte des Umsatzes mit dem nicht-zuckerhaltigen Bereich. Zum Beispiel mit kleinen Früchten, die unter anderem in Eis verarbeitet werden.

    Südzucker erwartet 2025 weiteren Umsatzrückgang bei Zucker

    Warum ist der Zucker derzeit ein Sorgenkind? An den Absätzen liege es nicht. „Der Zuckerpreis hat aber im vergangenen Jahr deutlich nachgegeben“, sagt Meeder. Das hänge in der EU damit zusammen, dass der Markt vom ukrainischen Zucker stark beeinflusst worden sei. Die EU hatte diesbezügliche Zölle 2022 ausgesetzt. Für das Jahr 2025 wurde die erlaubte Menge nun deutlich reduziert. Das macht Meeder zwar Mut, man bekomme „ein bisschen“ Entspannung. Doch er sagt auch: „Wir sind in einem sehr harten Wettbewerb.“ Längerfristig sorge auch der Klimawandel für Unsicherheiten, weil das Wetter unberechenbarer werde. Dazu kommt ein hoher Schuldenstand bei Südzucker. Laut Meeder liegt die Nettofinanzverschuldung derzeit bei rund 1,7 Milliarden Euro.

    Südzucker versucht mit Sparmaßnahmen dagegenzuhalten, wie Meeder erklärt. „Wir müssen Prozesse vereinfachen und schauen, wo wir Kosten rausnehmen können.“ Das gelte für Anbau, Logistik, Produktion und Verwaltung. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen.“ Die Nicht-Zucker-Segmente wolle man weiter ausbauen. Zugute komme dem Unternehmen, dass man nicht von einer Region abhängig sei. Doch Meeder betont auch, dass der Konzern finanziell insgesamt gut aufgestellt sei.

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