Eine bedrohliche Wolkenwand baute sich am Mittwochabend am Himmel über dem südlichen Landkreis Donau-Ries auf. Von Westen her zog eine Gewitterfront auf, die laut Warnungen von Meteorologen einiges an Zerstörungspotenzial hatte. Um etwa 20 Uhr setzte dann bei Blitz und Donner starker Regen ein. Rund ein halbes Dutzend Feuerwehren in der Region musste ausrücken. Bei Nordheim/Bäumenheim fuhr ein Zug über einen umgestürzten Baum.
Es war durchaus beeindruckend, was Experten zufolge dem südlichen Donau-Ries-Kreis drohte. Hagel und 40 Liter Regen pro Quadratmeter in kürzester Zeit seien vorhergesagt gewesen, berichtet Kreisbrandrat Heinz Mayr. Deshalb habe man die Kreiseinsatzzentrale im Feuerwehrhaus in Donauwörth aktiviert. Auf diese Weise ließe sich eine mögliche Vielzahl von Einsätzen besser abarbeiten. Glücklicherweise trat nach Angaben von Mayr das befürchtete Szenario nicht ein. Wind und Regen brachten aber doch einige Bäume zum Umstürzen.

Eine Weide fällt bei dem Gewitter nahe Nordheim auf die Bahngleise
Dies passierte zum Beispiel auf der Bahnstrecke zwischen Donauwörth und Rain nahe der Brücke, auf der die B16 (Südspange) nahe Nordheim/Bäumenheim die Gleise überquert. Der Krone der Weide mit einem Stammdurchmesser von etwa 20 Zentimetern fiel auf die Schienen. Um etwa 20.30 Uhr passierte ein Agilis-Personenzug in Richtung Rain die Stelle und rollte über die Zweige. Der Triebwagenführer brachte den Zug etwa 500 Meter weiter neben der B16 im Bereich der Kreuzung mit der B2 zum Stehen.

Nach Auskunft von Christian Dommer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Asbach-Bäumenheim, befanden sich rund 20 Fahrgäste im Zug. Die blieben ebenso unversehrt wie auch das Fahrzeug selbst. Die Einsatzkräfte räumten die Weide von der Bahnstrecke. Die war laut Dommer nach etwa einer Dreiviertelstunde wieder frei.

Feuerwehren in Oppertshofen, Oberndorf, Rain, Staudheim, Marxheim und Sulzdorf im Einsatz
Die weiteren Feuerwehren, die von der Leitstelle wegen des Gewitters alarmiert wurden: Oppertshofen (dort drang Wasser in einen Keller ein), Oberndorf (dort fiel ein Baum auf eine Telefonleitung), Rain, Staudheim, Marxheim (Baum auf der Donautalstraße) und Sulzdorf (Baum auf der Straße in Richtung Mündling). Wie Kreisbrandrat Mayr erklärt, könnte dazu noch die ein oder andere Feuerwehr eigenständig aktiv geworden sein. Insgesamt, so Mayr, sei der Landkreis „mit einem hellblauen Auge davongekommen“.

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