Die beiden Donauwörther Grünen Vorsitzenden Bärbel Stahl und Albert Riedelsheimer sowie der Feuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Zusum-Rettingen Timo Bablok kritisieren den Bayrischen Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) scharf. Für sie ist es unverständlich, dass er keine Zeit findet, um nach Zusum zu kommen. Glauber war unter anderem für die Landesgartenschau-Urkundenübergabe nach Donauwörth gekommen.
„Während viele Häuser weiterhin unbewohnbar sind, wird der Riedstrom durch automatisierte Staustufen gezielt ausgeleitet und das Dorf geflutet, um Retentionsraum auszuweisen. Wohngebiete bleiben ungeschützt, während der Fokus auf der Industrie liegt. Die Bewohner fordern endlich echte Lösungen.“, formuliert Bablok seine Kritik.
Grüne Donauwörth werfen Glauber Pflichtverstoß vor
Auch Stahl sieht in dem Nichterscheinen in Zusum einen eklatanten Pflichtverstoß: „Dass sich Glauber keine Zeit nimmt, die Sorgen und Bedürfnisse der Menschen in Zusum direkt anzuhören und zu verstehen, ist für mich ein echtes Versäumnis. Als Umweltminister wäre es seine Pflicht gewesen mit einem Besuch in Zusum Unterstützung und Solidarität zu zeigen.“
Riedelsheimer fasst seine Kritik so zusammen: „Seit 2018 trägt Herr Glauber als Umweltminister den wesentlichen Teil der politischen Verantwortung für den Hochwasserschutz in Bayern und damit natürlich auch für die Versäumnisse der letzten Jahre. Nach der Katastrophe trotz mehrmaliger Termine in der Region nicht in die besonders stark betroffenen Orte zu kommen, schadet dem Vertrauen in die etablierten Parteien massiv und stärkt den Populismus am rechten Rand.“ Auf Anfrage erklärt ein Sprecher des Umweltministeriums dazu: „Umweltminister Thorsten Glauber steht in persönlichem Kontakt mit OB Jürgen Sorré, um gemeinsam mit der Wasserwirtschaft nach möglichen Lösungen für die Bürger in Zusum zu suchen.“ (bt)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden