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Handy-Schmuggel in der JVA Kaisheim: Nur die Spitze des Eisbergs?

Kaisheim/Niederschönenfeld

Handy-Schmuggel in der JVA Kaisheim: Nur die Spitze des Eisbergs?

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    Handys sind in Justizvollzugsanstalten verboten. Dennoch gelingt es immer wieder, mit teils raffinierten Maschen, Mobiltelefone zu Gefangenen zu schmuggeln – wie nun in Kaisheim.
    Handys sind in Justizvollzugsanstalten verboten. Dennoch gelingt es immer wieder, mit teils raffinierten Maschen, Mobiltelefone zu Gefangenen zu schmuggeln – wie nun in Kaisheim. Foto: Wolfgang Widemann (Archivbild)

    Mobiltelefone sind heiß begehrt unter Gefangenen in den Justizvollzugsanstalten. Für viele sind sie die einzige Möglichkeit, engmaschig Kontakt zur Außenwelt zu halten. Im Idealfall geht es den Häftlingen darum, auch abseits der offiziellen Besuchs- und Telefonzeiten mit Familie und Freunden draußen zu sprechen. Und auch, um die Beziehung zu ihren Kindern zu pflegen, denen man vielleicht den traurigen Gang zu Papa oder Mama ins Gefängnis ersparen möchte.

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    4 Kommentare
    Tariq Samadi

    Kaisheim kommt nicht aus den Schlagzeilen! 🙈 Langsam glaub ich wirklich an Karma. Der Beschuldigte Bedienstete hat vor Jahren mal einen Gefangenen wegen versuchter Bestechung angezeigt. Das ist Fakt und tatsächlich der Fall. Jetzt wurde er selbst wegen mutmaßlichem Schmuggel erwischt. Ich kann nicht mehr vor lachen… 😂😂😂

    Thomas Keller

    Verdient man im Vollzug so wenig das sich solche Geschäfte lohnen? Beamtenverhältnis weg, Pensionansprüche ebenso, Vorstrafe erhalten, Feierabend. Billiger Auto versichern, billiger Kredite bekommen...hat es noch nicht gereicht?

    Tariq Samadi

    Das Gehalt kommt auf die Besoldungsstufe an. Wenn die Beamten ihre Ausbildung fertig gemacht haben sind die auf A7, wo sie etwa 2500 Euro Netto im Monat kommen. Im Grunde eigentlich ein ganz gutes Gehalt. Mit den Jahren kann man dann auf A8 und A9 zum bis zum Inspektor aufsteigen. Dann ist das Gehalt natürlich höher. Psychologen und Abteilungsleiter sind Top bezahlt dort drinnen zwischen A13 und A15. Dazu kommen Zuschläge etc. Jammern brauchen die sicher nicht. Aber die Gier wird manchen einfach irgendwann zum Verhängnis wie in diesem Fall.

    Tariq Samadi

    In meinen Augen ist das eine absolute Frechheit, dass Bedienstete nicht einmal stichprobenartig durchsucht werden. Es ist erstaunlich, dass die jüngeren Bediensteten zunehmend anfällig sind für Schmuggel in die JVA. Ein älterer und erfahrender Bediensteter würde niemals seine Pension aufs Spiel setzen. Das ist keine paar Tausend Euro wert! Angehörige der Gefangenen und deren Anwälte werden immer durchsucht um Schmuggel zu verhindern. Sie werden quasi unter Generalverdacht gestellt. Und durch die sich häufenden Fälle von Schmuggel in den bayrischen JVA‘en sollte es doch ein Weckruf sein, stichprobenartige Kontrollen auch bei Bediensteten einzuführen. Kontrollen sind bei allen richtig und wichtig, aber dann muss man auch die Bediensteten mit ins Boot holen. I Wenn z.B Untersuchungshäftlinge an ein Handy kommen, ist das eine Katastrophe. Der Sinn und Zweck der U-Haft wäre weg. Verdunklungsgefahr etc. wäre vorprogrammiert. Da kann man den Laden gleich zusperren.

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