Vor 100 Jahren schlossen sich einige Burschen in Monheim zusammen und gründeten die Kolpingsfamilie. Um dieses Ereignis und das daraus resultierende Jubiläum nicht nur einmalig zu feiern, organisiert der Zusammenschluss in der Jurastadt zahlreiche Aktivitäten und Festlichkeiten, die sich auf das ganze Jahr 2025 verteilen. Nach einer Kabarettveranstaltung der BR-Brettlspitzen und einer Bergmesse in Wittesheim stand nun ein Festakt an. Dafür gewann die Kolpingsfamilie den Landtagsabgeordneten und Bürgerbeauftragten Wolfgang Fackler als Schirmherrn.
Eine Heilige Messe in der Stadtpfarrkirche Monheim bildete den Auftakt. Zusammen mit den Kolpingsfamilien aus Herrieden, Pleinfeld, Spalt, Weißenburg, Wemding, Wolframs-Eschenbach sowie den Abordnungen einiger Monheimer Vereine und den Kolpingmitgliedern zogen die Gastgeber und Domdekan Stefan Killermann in die vollbesetze Monheimer Kirche ein. In seiner Predigt sprach der Domdekan von „100 Jahren Treue, Tradition, Verantwortung und gelebtem Glauben“. Im Rahmen der Feier wurden eine neue Kolpingkerze und ein neues Jugendbanner geweiht. Den Gottesdienst umrahmte der Chor De Lumina musikalisch. Anschließend zog der Jubelverein zusammen mit den Ehrengästen, der Stadtkapelle Monheim und den Gastvereinen in die festlich geschmückte Stadthalle, wo die 230 Gäste gemeinsam zu Mittag aßen.
Kolpingsfamilie Monheim: Mitglieder sind zwischen 4 und 86 Jahre alt
Schirmherr Wolfgang Fackler, Bürgermeister Günther Pfefferer sowie Diözesanvorsitzender Hans Hasmüller lobten den Jubelverein in den höchsten Tönen: Die Kolpingsfamilie sei sehr aktiv, bei fast allen Veranstaltungen in und um Monheim vertreten und man könne sich, wenn Hilfe benötigt werde, immer auf die Kolpingsfamilie verlassen. Mit ihren über 300 Mitgliedern im Alter von 4 bis 86 Jahren sei sie als „geselliger Verein“ bekannt. Als besondere Stärke wurde immer wieder die Gemeinschaft angesprochen, bei der Jung und Alt, Mann und Frau zusammen helfen und feiern.
Als ehemaliger Bundesvorstand des Kolpingwerkes Deutschland reiste Reinhard Ockel extra aus Monheim am Rhein an. Er überbrachte die Glückwünsche des Bundesverbands und überreichte dem Leitungsteam stellvertretend eine Ehrenurkunde. Als persönliches Geschenk brachte er ein Fass Kölsch mit.
Kolpingsfamilie Monheim ehrt bei Festakt treue Mitglieder
Für treue Mitglieder gab es Ehrungen: Seit 40 Jahren dabei sind Armin Seel, Michael Ferber, Karin Havlicek, Maria Zielassny, Jürgen Leinfelder, Johann Gunzner und Therese Kögel, seit 50 Jahre Johann Deckinger, Gerhard Schreiber, Richard Betker, Xaver Riedelsheimer, Gunnar Mittel und Gunther Geiger. Seit über 40 Jahren führt die Kolpingsfamilie Monheim lustige Theaterstücke auf. Die Theatergruppe hatte extra einen Sketch zum Thema „100 Jahre Kolpingsbanner – Chaotische Vorbereitungszeit“ einstudiert. Auch die Jugendgruppe meisterte ihren ersten Auftritt auf der Bühne mit einem Sketch.
Einen geschichtlichen Rückblick der besonderen Art hatte sich der Vorstand einfallen lassen. Dazu wurden die ehemaligen Vorsitzenden Georg Roßkopf und Hubert Blank sowie Josef Berkmüller und Hans Deckinger auf der Bühne interviewt. Die Zeitzeugen berichteten mit Humor und Witz über die wichtigsten Ereignisse und erzählten einige bis dato geheim gehaltene Geschichten aus fünf Jahrzehnten.
Während die vier Querflöten-Mädchen der Kolpingsfamilie ein paar Musikstücke zum Besten gaben, wurden die Gäste mit Kaffee und Kuchen versorgt. Auf einer Fotowand konnten die zahlreichen Aktivitäten und Ereignisse aus 100 Jahren bestaunt werden. Für das Jahr 2025 stehen weitere Aktivitäten wie das Johannisfeuer am 20. Juni eine Radlweihe am 6. Juli sowie Ausflüge ins Fichtelgebirge oder in den Bayerischen Landtag auf dem Plan. (AZ)
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