Plus Die CSU Bäumenheim hat damit rechnen müssen, dass ihre Giftliste im Rathaus nicht gut ankommt. Mit passiert-nix.de hat sie zu früh den Wahlkampf eingeläutet.
Da hat sich etwas angestaut in Bäumenheim - nicht nur auf der Seite des Bürgermeisters, der anscheinend in den Augen seiner Gemeinderatskollegen zu viele unerledigte Themen vor sich herschiebt. Nein, auch in der CSU hat sich etwas angestaut. Der unbedingte Wille der Union, in der Industriegemeinde selbst ans Ruder zu kommen, hat sich in der Giftliste manifestiert. Die gezeigte Harmonie in den öffentlichen Sitzungen zwischen CSU-Mitgliedern und dem Bürgermeister war wohl ein Trugbild. Vielmehr haben die Mitglieder des Ortsverbandes und der Fraktion über Monate akribisch die Versäumnisse des Bürgermeisters herausgefieselt und ihm mit roter Tinte ins Hausaufgabenheft geschrieben, was er noch zu tun hat. Das Ergebnis steht unter der provozierend formulierten Internetadresse www.passiert-nix.de. Da kann es jetzt jeder nachlesen - eine echte (Wahl)kampf-Ansage.
Kritik ist nicht verkehrt - aber so wird Kommunalpolitik zum Spießroutenlauf
Dabei ist die Kritik an der Sache nicht verkehrt. Es stimmt - es gibt in Bäumenheim einiges, was noch nicht erledigt ist. Dass Protokolle nicht abgesegnet werden und zur Altlast werden, darf schlicht nicht passieren. Und ja, eine Liste kann helfen, Versäumnisse abzuarbeiten. Die aber ins Netz zu stellen, den Grund für die Verzögerung ausschließlich dem Bürgermeister zuzuschreiben und gleichzeigt den Vorwurf zu formulieren, er nutze Corona als "passende Ausrede" - das ist schon harter Tobak. So wird der Bürgermeister jetzt den Großteil seiner Ratskollegen als Gegner empfinden - und Kommunalpolitik wird zum Spießroutenlauf. Gewählt wird erst 2026 - für Wahlkampf - auch mit härteren Mitteln - wäre noch viel Zeit gewesen.
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