Kommentar: Impfungen zählen, nicht Spaziergänger

Plus Hunderte aus dem Landkreis werden am Freitag in Nördlingen gegen Corona-Maßnahmen spazieren gehen. Doch eine ganz andere Zahl offenbart, wohin die Reise geht.

30, 300, 600 oder 900. In Zahlen versucht man zu erfassen, wie viele Menschen aus dem ganzen Landkreis und vielleicht sogar darüber hinaus sich bei "Spaziergängen" treffen, um gegen die geltenden Corona-Maßnahmen zu protestieren. Egal, wie viele es am Freitag in Nördlingen oder in den kommenden Wochen sein werden. Und vermutlich sind es immer wieder die gleichen Personen, die zu täglichen "Spaziergängern" werden - eine ganz andere Zahl zählt in diesen Tagen. Eine Zahl auf die wir viel mehr blicken sollten, als abzuzählen, wie viele Menschen Behörden und Polizei auf Trab halten und sich in geheimen Chatgruppen verabreden.

10.000 Menschen im Landkreis Donau-Ries haben sich seit Oktober neu für eine Impfung entschieden.

Es ist eine Zahl, die für sich steht und Hoffnung gibt. 10.000 ist diese Zahl für den Landkreis Donau-Ries. Diese Anzahl an Menschen hat sich seit Beginn der vierten Corona-Welle im Landkreis Donau-Ries, also seit dem 1. Oktober 2021, dazu entschieden sich impfen zu lassen. Nicht ein zweites oder drittes Mal. Sondern ein erstes Mal. Sie haben erkannt, dass in dieser Pandemie das Virus das ist, was uns allen auf so vielen Ebenen schadet - und nicht die Impfung. 10.000 zu 900 - das ist klarer nicht zu formulieren.

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