Es ist die Parole, die von rechts bis links derzeit alle verkünden in den Parlamenten: Asylbewerber, die kriminell werden oder sind, sollen abgeschoben werden. Lange galt dies aber als eine Art Tabu, vor allem im linken, grünen bis hin zu Teilen des sozialdemokratischen Spektrums. Auch hier folgte nun die Zeitenwende. Spätestens seit dem tödlichen Angriff auf den Polizeibeamten Rouven Laur in Mannheim Ende Mai ist eine neue Debatte entfacht. Schärfere Abschieberegeln wurden daraufhin angekündigt, zuletzt auch von Bundeskanzler Olaf Scholz. Der hatte kurz vor der Europawahl gar davon gesprochen, Schwerstkriminelle auch nach Afghanistan und Syrien abzuschieben. In der Ausländerbehörde des Landratsamtes Donau-Ries hat man ähnliche Worte schon vor Jahren gehört. Passiert ist seitdem wenig. Im Gegenteil. Ein besonders heftiger Fall lässt in diesem Zusammenhang aufhorchen.
Landkreis Donau-Ries