
Was tun bei Erkältung, Corona und Co.? Das raten Hausärzte aus dem Kreis


Der Herbst bringt die Erkältungszeit mit sich. Zwei Ärzte aus dem Landkreis Donau-Ries erklären, wie sich kranke Patienten am besten verhalten sollten.
Die Nase läuft, der Hals kratzt und der Kopf dröhnt: Für die meisten sind diese Symptome bekannt. Jetzt, wo es wieder kalt wird und sich das tägliche Leben mehr in Innenräumen abspielt, ist das Ansteckungsrisiko noch höher. Doch was tun, wenn die Erkältung oder sogar eine Corona-Infektion da ist?
Dr. Jakob Berger ist mit seiner Hausarztpraxis seit etwa zwei Jahren in der Bahnhofstraße in Wemding. Er hat einen grundsätzlichen Rat: "Man sollte dem Körper mal die Zeit gönnen, krank zu sein." Das heißt konkret, dass bei der Genesung besonders Ruhe hilft. Bei Virusinfekten wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen können auch konservative Mittel wie Tee trinken oder vitaminreiche Ernährung helfen. Der Hausarzt rät davon ab, sich allzuschnell Antibiotika oder Medikamente zuzuführen. "Das widerspricht den Selbstheilungskräften des Körpers", sagt Berger. Dies gelte jedoch nur für leichte Erkrankungen.
Hausarzt in Wemding bittet um telefonische Anmeldung
Wer im Falle einer Krankheit eine Krankmeldung vom Arzt braucht, solle nicht einfach so vorbeikommen, bittet Berger. Er sagt: "Lieber vorher per Telefon anmelden, damit wir eine Zeit finden, in der sonst niemand da ist." Alternativ würden die angeschlagenen Patienten in der Praxis isoliert warten. Berger betont: "Ich finde es sinnvoll, wenn der Patient zum Arzt kommt."
Bei Falk Freisleben in der Gemeinschaftspraxis in der Reichsstraße in Donauwörth gibt es seit der Corona-Pandemie sogar eine eigene "Infektsprechstunde". Wer Krankheitssymptome zeigt, kann sich vorher telefonisch, per E-Mail oder über die Messenger-App Whatsapp anmelden und dann in der Praxis vorbeikommen. Dort werden die Patienten jeweils einer eigenen Kabine zugewiesen, in welcher sie der entsprechende Arzt untersucht. Der Arzt empfiehlt, eine Maske oder einen Mundschutz zu tragen, "alles was sie sich vor das Gesicht halten ist besser, als wenn sie in der Gegend herumniesen".
Donauwörther Arzt empfiehlt Ruhe und ausreichend Vitamine
Freisleben findet es wichtig, dass die Patienten zu ihm in die Praxis kommen: "Man muss jemandem auch mal auf die Lunge hören, in den Hals schauen oder Fieber messen." Schließlich könne die Erkrankung auch einen anderen Ursprung als Corona haben. Zudem sei die telefonische Krankschreibung seit Ende März 2023 nicht mehr möglich. Diese wird inzwischen aber wieder von Ärzten gefordert.
Ansonsten empfiehlt auch der Donauwörther Arzt: "Wie man es als junger Mensch gelernt hat: viel Ruhe, vielleicht ein wenig Ibuprofen oder Paracetamol, viel trinken und ausreichend Vitamine." Meistens ginge die Erkrankung dann in "kürzester Zeit wieder von alleine weg".
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