Zu viele Katzen: Tierschützer im Donau-Ries wollen die Kastrationspflicht
Plus Die Organisation Peta sieht im Rainer Stadtteil Wächtering einen Hotspot verwilderter Katzen. Landkreisweit vermehren sich die Freigänger teils völlig unkontrolliert.
Die Tierschutz-Organisation "Peta Deutschland" ist auf den Rainer Stadtteil Wächtering aufmerksam geworden. Dort gebe es "eine Überpopulation und massives Leid heimatloser und kranker Katzen, die oftmals Leid und dem frühen Tod ausgesetzt sind". Peta fordert Bürgermeister Karl Rehm zur Einführung einer Kastrationspflicht auf. Rehm lässt den Sachverhalt derzeit vom Ordnungsamt prüfen. "Etwa zwei Millionen heimatlose Katzen führen ein trauriges Leben auf deutschen Straßen", zitiert Jana Hoger von Peta eine Statistik. "Katzen sind domestizierte Tiere, die ohne menschliche Fürsorge aufgrund von Krankheiten oder Unfällen häufig frühzeitig und qualvoll sterben. Die Stadt Rain muss das Thema endlich auf die Agenda setzen und den Tieren helfen.“
Soweit die Sichtweise von "Peta Deutschland", die allerdings zumindest in Bayern nicht schlüssig ist, da die Kastrationspflicht keineswegs den Kommunen obliegt. Der Freistaat hat diese Handlungsmöglichkeit auf die Landratsämter übertragen. Und dort wiederum sind die fachlich kompetenten Stellen die Veterinärämter, wie der Donau-Rieser Amtstierarzt Dr. Thomas Kellner bestätigt.
Beim Gang durch Wächtering scheint es kein augenfälliges Katzen-Problem zu geben
Doch dazu später. Zunächst soll ein Besuch in Wächtering einen ersten Eindruck der dortigen Lage verschaffen: Beim Spaziergang durch die Straßen scheint es - zumindest an diesem Nachmittag - kein augenfälliges Katzen-Problem zu geben. Beim Gang durchs Dorf fallen keine Rudel umherstreunender, verwilderter Tiere auf, allenfalls sind vereinzelt Stubentiger unterwegs. Ob sie herrenlos sind, ist ihnen nicht anzusehen. War Peta überhaupt vor Ort oder woher stammt die Annahme eines Katzen-Hotspots in Wächtering? Nein: Peta hat die Lage dort nicht persönlich überprüft, wie Jana Hoger zugibt. Eine Einwohnerin hatte die Organisation auf ein ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen aufmerksam gemacht, das seit knapp zwei Jahren leer steht. Die meisten Katzen dort sind zwar längst vom Tierheim Hamlar abgeholt worden, einige wenige sollen dort allerdings noch frei herumstreunen. Es besteht sicherlich das Riskio, dass sich diese wohl nicht kastrierten Tiere unkontrolliert fortpflanzen. So sieht es auch Sonja Hoffmeister, die Leiterin des Tierheims Hamlar. Der Tierschutzverein für Donauwörth und Umgebung ist über die Lage in Wächtering im Bilde.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.