Die Konzertreihe „Donauwörther Notenkessel“ startete mit den größten Pop- und Filmsongs unserer Zeit. Mit 425 Menschen war die Donauwörther Christuskirche randvoll besetzt, Stühle mussten herbeigeschafft werden, um Michael Schütz an der Orgel zu hören. Die ganz großen Melodien „Imagine“, „Pirates“, „Bohemian Rhapsodie“, „Music was my thirst love“, „Hey Jude“ und mehr lockten Zuschauerinnen und Zuschauer jeden Alters herbei und vielleicht auch die Tatsache, diese Musik auf einer Kirchenorgel zu hören.
Organisator Hans-Georg Stapff begrüßte die Gäste. Die Emporenplätze waren bei dem Konzert die besten, denn die Musik spielte oben auf der Orgelempore. Michael Schütz - gebürtiger Schwabe - war schon Professor, Kantor, Lehrer, Komponist für Klavier, Orgel und Posaunenchöre, Pianist und Popularmusikbeauftragter der Berlin-Brandenburgischen Landeskirche. Schon seine Arrangements waren genial, ist es doch nicht einfach, Orchestermusik auf ein Instrument zu reduzieren, sei es noch so königlich. Schütz begeisterte mit brillanter Spielweise und perfekter Rhythmik. Und er lieferte ein Quantum verschmitzten Humors: In seinen Moderationen erklärte er einen 6/8-Takt und erzählte von den kleinen Macken der Orgel, als „lebendiger Organismus“ verschönt. Szenenapplaus und mitsingende Zuschauer waren das Ergebnis seines Spiels. Genialer Trick: Eine Leinwand im Altarraum der Kirche bot den Zuhörern direkten Einblick in die Fuß- und Finger-Arbeit des Organisten am Spieltisch. (AZ)
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