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Mineralwolle sicher entsorgen: So schützen Sie sich vor krebserregendem Faserstaub

Landkreis Donau-Ries

Achtung krebserregend: So entsorgen Sie Mineralwolle richtig

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    Mineralwolle gilt als krebserregend und muss in Spezialsäcken entsorgt werden.
    Mineralwolle gilt als krebserregend und muss in Spezialsäcken entsorgt werden. Foto: AWV/Wolfgang Rößner

    Glas- und Steinwolle wird häufig zu Schall- und Wärmedämmung oder Brandschutz genutzt. Wie Mineralwolle am besten entsorgt wird, erklärt der Abfallwirtschaftsverband Nordschwaben (AWV). Denn das Material ist gesundheitsgefährdend. Der beim Verarbeiten älterer Mineralwolle freigesetzte Faserstaub wird in der Regel als krebserregend eingestuft, da er auch in die tieferen Atemwege vordringen kann. Seit 2000 besteht ein Verbot für Fasern, die bis in die Lunge eindringen können.

    Die grobfaserige Mineralwolle führt bei Hautkontakt zu Hautreizungen und bei den meisten Menschen zu Juckreiz. Empfindliche Haut kann auch stärker reagieren, zum Beispiel mit Rötungen oder Schwellungen. Grundsätzlich sind bei Arbeiten mit Künstlichen Mineralfasern (KMF) Schutzmaßnahmen zu treffen. Der AWV appelliert an alle, weder die eigene Gesundheit noch die der Mitarbeiter des AWV zu gefährden und die geltenden Schutzmaßnahmen einzuhalten.

    - Wo kann Mineralwolle enthalten sein? In Dachdämmungen, Wänden, Heizungskesselverkleidungen, Ölbrennern, Heizungsrohrdämmungen, Solarmodulen, Dämmziegeln, unter Estrich (auch Anhaftungen an Beton), Brandschutztüren, Metallpaneelen (Sandwichplatten) und vielem mehr.

    - Wie geht man vor beim Ausbau von Mineralwolle-Abfällen? In der Regel sind keine Rückschlüsse darüber möglich, wann tatsächlich Fasern freigesetzt werden. Deshalb behandelt der AWV alle angelieferten Abfälle aus Mineralwolle nach der Gefahrstoffverordnung. Vor dem Ausbau von KMF-haltigen Materialien müssen dafür geeignete Säcke beschafft werden. Es gibt sie in zwei Größen auf allen AWV-Recyclinghöfen. Beim Ausbau ist darauf zu achten, möglichst wenig Faserstaub freizusetzen. Anfallende Stäube und Staubablagerungen sind am besten mit Industriestaubsaugern (mit entsprechender Filterklasse) aufzunehmen oder feucht zu reinigen. Nicht mit Druckluft arbeiten, denn sie wirbelt die Fasern auf. Die Abfälle sind direkt in dafür zertifizierte Säcke zu füllen und luftdicht zu verschließen. Der AWV empfiehlt, Schutzausrüstung (Schutzbrille, Atemschutzmaske FFP2, Schutzhandschuhe sowie Einmalschutzanzug) zu tragen.

    - Was passiert mit dem KMF-Abfall? Der ordnungsgemäß verpackte KMF-Abfall kommt zunächst in KMF-Container oder Mulden mit Abdeckung. Anschließend werden die Säcke deponiert und dauerhaft abgedeckt, so dass es zu keinem Austritt der Mineralfasern in die Atmosphäre kommt.

    - Was müssen Privatpersonen bei der Anlieferung beachten? Mineralfaser-Abfälle aus dem privaten Bereich können im Donau-Ries-Kreis ausschließlich an den Recyclinghöfen in Binsberg, Fremdingen, Nördlingen, Oettingen, Rain und Wemding abgegeben werden und das nur in zugelassenen Säcken, luft- und staubdicht verpackt.

    - Was gilt für gewerbliche Anlieferer? KMF-Abfälle aus gewerblichem Bereich werden unter Beachtung der Nachweispflichten von privaten Firmen angenommen. (AZ)

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