Die Donaubrücke an der Staatsstraße 2047 in Marxheim zählt zu den wichtigsten Donauquerungen im östlichen Landkreis Donau-Ries. Im Auftrag des Staatlichen Bauamts Augsburg wird sie nun komplett erneuert. Der feierliche Spatenstich für das Projekt fand am Donnerstag in Anwesenheit des Bayerischen Verkehrs- und Bauministers Christian Bernreiter, Landratstellvertreterin Ursula Kneißl-Eder, Baudirektor Markus Kreitmeier und Marxheims Bürgermeister Alois Schiegg statt. Für die Umrahmung sorgte der Musikverein Marxheim/Schweinpoint.
In seiner Festansprache hob Minister Bernreiter die Bedeutung des Infrastrukturprojekts hervor: „Investitionen in unsere Brücken wie hier in Marxheim sind unverzichtbar! Wir kümmern uns um eine leistungsfähige und zukunftssichere Infrastruktur und überwachen laufend den Zustand der brücken. Autofahrer im Freistaat können sich sicher fühlen. Mit der neuen Donaubrücke verbessern wir auch die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer deutlich. Der Freistaat investiert hier rund 24 Millionen Euro - das Geld ist sehr gut angelegt!“
Seit 2013 ist die Donaubrücke bei Marxheim nur noch einseitig befahrbar
Die bestehende Donaubrücke wurde im Jahr 1953 errichtet. Im Zuge widerholter Bauwerksprüfungen wurden zahlreiche Risse im Spannbetonüberbau festgestellt. Eine daraufhin durchgeführte statische Nachrechnung ergab eine Überlastung des Bauwerks und machte eine Reduzierung des Schwerverkehrs notwendig. Seit 2013 ist die Brücke daher nur noch einspurig befahrbar und für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 40 Tonnen gesperrt.
Im April 2025 begannen die vorbereitenden Arbeiten für den Ersatzneubau. Die Verkehrsfreigabe der neuen Brücke ist für Herbst 2027 geplant. Während der Bauzeit soll der Verkehr größtenteils aufrecht erhalten werden. Lediglich für den Querverschub der neuen Brücke sowie die anschließende Sanierung der Staatsstraße 2047 ist eine vierwöchige Vollsperrung im August 2027 vorgesehen.
Die neue Donaubrücke wird das Donauflussbett künftig ohne Flusspfeiler mit einer rund 108 Meter langen Netzbogenbrücke überspannen. Ergänzt wird sie durch eine rund 33 Meter lange Vorlandbrücke auf der Nordseite. Zudem erhält die Brücke erstmals auf der Westseite einen kombinierten Geh- und Radweg.
Auch der Artenschutz wird beim Neubau der Donaubrücke berücksichtigt
Auch der Artenschutz wird berücksichtigt: Auf der Brücke werden beidseitig Fledermausschutzzäune installiert, um niedrig fliegende Arten vor Kollisionen mit Fahrzeugen zu bewahren. Im Rahmen des Bauprojekts wird auch die Staatsstraße 2047 auf einer Länge von rund 1,4 Kilometern in Richtung Marxheim und Niederschönenfeld saniert und ausgebaut.
Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 25. April 2022 erteilte die Regierung von Schwaben die Baugenehmigung für das anspruchsvolle Brückenbauwerk. Seither erfolgen die Ausführungs- und Bauablaufsplanungen, die Ausschreibung sowie die Vergabe des Bauauftrags. Im Februar 2025 wurde der Auftrag an die Arbeitsgemeinschaft Leonhard Weiss und Schachtbau Nordhausen vergeben. (AZ)
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