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Neugestaltung des Bestattungswesens in Donauwörth: Was bedeutet das für Sie?

Donauwörth

Stadt Donauwörth organisiert das Bestattungswesen neu

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    Das Eingangsportal zum Donauwörther Friedhof.
    Das Eingangsportal zum Donauwörther Friedhof. Foto: Archiv

    Für die Donauwörther Bevölkerung wird sich spürbar kaum etwas ändern: Stirbt ein Mensch und die Angehörigen haben alles Notwendige in die Wege zu leiten, wenden sie sich an einen Bestatter, der ihnen behilflich ist und einen würdevollen Rahmen schafft. Das war in Donauwörth bisher so und daran wird sich auch nach dem 1. Juli auch nichts ändern. Was dieses Datum allerdings markiert, ist eine Zäsur innerhalb der Verwaltungsstruktur. Die Stadt Donauwörth hat beschlossen, den Bestattungsdienst, der bislang zu ihren Angeboten gehört hat, in andere Hände abzugeben.

    Getrennt sein werden künftig also Bestattungsdienst und Friedhofsverwaltung - beides war in Donauwörth bislang traditionell in städtischer Hand. Während letzteres eine hoheitliche Aufgabe einer jeden Kommune ist, während die Friedhöfe und alles, was damit zu tun hat, weiter vom Rathaus aus geregelt werden, soll der Bestattungsdienst wie fast überall von einem oder mehreren privatwirtschaftlichen Unternehmen übernommen werden.

    Der gewerbliche Bereich des Bestattungswesens wird neu organisiert

    Nur noch ganz wenige Kommunen in Bayern leisten diese freiwilligen Dienste überhaupt. Die Stadt Donauwörth erfüllte sie bislang auf Wunsch der Angehörigen mit. Dabei geht es um die Abholung der Verstorbenen, um deren hygienische Versorgung und Einkleidung, um Sarg- und Urnenverkauf sowie alle weiteren Dienstleistungen, die mit einem Todesfall in Zusammenhang stehen. Das wird sich in Zukunft ändern: Dieser gewerbliche Bereich wird nicht organisatorisch, formal und strukturell von der Friedhofsverwaltung getrennt und neu aufgestellt.

    Das bedeutet im Klartext: Eines oder mehrere Bestattungsunternehmen werden sich künftig in der Großen Kreisstadt niederlassen. Wie die Stadt in einer Pressekonferenz informiert, haben sich bereits verschiedene Interessenten gemeldet., die einen gewerblichen Bestattungsdienst anbieten möchten. Ein Unternehmen habe bereits konkret zugesagt. Die Räumlichkeiten am städtischen Friedhof in Donauwörth werden zu gegebener Zeit zur Benutzung ausgeschrieben.

    Grabmachertätigkeiten werden ausgeschrieben

    Als Ansprechpartner steht die Stadt weiter zur Verfügung. Zum Friedhofswesen gehören ja auch ihre Aufgaben wie die Vergabe von Grabstätten, die Pflege der Grünanlagen oder die Verkehrssicherung. All das bleibt wie gehabt. Lediglich die Grabmachertätigkeit wird die Stadt neu ausschreiben. Aufgabe eines Grabmachers ist es, die Gräber für Särge und Urnen auszuheben und für die Beisetzung zu befestigen. Außerdem sorgen Grabmacher dafür, dass der Sarg und Urne sicher und pietätvoll in die letzte Ruhestätte herabgelassen werden. Anschließend verschließen sie das Grab. Auch hier wird die Stadt dafür sorgen, dass die Aufgaben wie gewohnt ohne jede Einschränkung weitergeführt werden.

    Beweggründe für die Neuordnung liegen unter anderem im Fachkräftemangel, der sich, so Oberbürgermeister Jürgen Sorré und Simon Srownal, Amtsleiter für Bürgerdienste, in den nächsten Jahren bemerkbar machen würde. Kündigungen des bisherigen Personals bei den Bestattungsdiensten seien keine geplant.

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