Oberndorf: Dafür macht die Gemeinde Oberndorf mächtig Schulden

Plus Oberndorf geht reihenweise Millionenprojekte an. In der Bürgerversammlung zieht Bürgermeister Franz Moll Bilanz: Gute Nachrichten und böse Überraschungen.

VonHelmut Bissinger

„Viel bewältigt, aber noch einiges vor der Brust.“ Das könnte ein Fazit sein, dass die 78 Oberndorfer und Eggelstettener nach der Bürgerversammlung ziehen könnten. Bürgermeister Franz Moll riskierte in Pandemie-Zeiten eine Präsenzveranstaltung, „weil mir trotz allem die Nähe zu Bürgerinnen und Bürgern wichtig ist“. Zwei Stunden lang zeigte Moll in der Turnhalle auf, was geleistet wurde „und was noch auf Lösungen wartet“.

Dass die Schuldenlast gestiegen ist, musste Moll nicht ausdrücklich auflisten. Aufmerksame Bewohnerinnen und Bewohnern in Oberndorf konnten beobachten, dass einiges passiert ist. Das „größte Projekt“ sei im vergangenen Jahr der Neubau einer Kläranlage gewesen. Sie laufe inzwischen fehlerfrei „und ohne Kinderkarankheiten“, teilte Moll mit. 4,6 Millionen Euro hat die Maßnahme verschlungen, was weitgehend der Kostenschätzung entspricht. Eine erste Rate der Beteiligungsgebühren sei von den Bürgerinnen und Bürgern bereits eingezogen worden, die nächste folge im Frühjahr. Eine letzte Rate hätte man eigentlich bis Ende 2022 einheben wollen, doch dieser Termin könnte sich verzögern, erklärt Moll: „Denn wir müssen unsere Hauptpumpwerke mit einem Aufwand von 390.000 Euro modernisieren, aber auch eine Phosphorfüllanlage installieren, was aus gesetzlichen Gründen früher als zunächst gedacht, notwendig ist."

Donauwörth Helmut Bissinger