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Ostern im Landkreis Donau-Ries: Woher kommen die Eier und wie viele Hühner legen sie?

Landkreis Donau-Ries

Vom Huhn zum Nest: Wo im Landkreis die Ostereier herkommen

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    Bunte Eier im Osternest und am Osterstrauß gehören an den christlichen Feiertagen dazu. Doch woher kommen die Eier im Landkreis Donau-Ries eigentlich?
    Bunte Eier im Osternest und am Osterstrauß gehören an den christlichen Feiertagen dazu. Doch woher kommen die Eier im Landkreis Donau-Ries eigentlich? Foto: Anja Volkwein

    Eier gelten als Symbol des Lebens und der Wiedergeburt. Deshalb spielen sie an Ostern eine große Rolle. Doch bevor sie am kommenden Sonntag in den Nestern landen, müssen sie gelegt, gesammelt, gefärbt und verteilt werden. Zum Osterwochenende werfen wir einen Blick auf die Eier-Versorgung im Landkreis Donau-Ries – und verraten, wie viele Hühner in der Region Eier legen.

    ​Im Landkreis gibt es zahlreiche Hühnerhalter: Der größte Betrieb der Region ist in Holzheim und umfasst nach Angaben des Veterinäramtes über 20.000 Tiere. Weitere bedeutende Eierproduzenten befinden sich in Nördlingen und Oberndorf mit jeweils 5000 bis 10.000 Hennen. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen-Wertingen (AELF) gibt an, dass im Landkreis Donau-Ries rund 86.000 Legehennen, also Tiere, die speziell für die Eierproduktion gehalten werden, leben. Zum Vergleich; Im Kreis wohnen etwa 139.000 Menschen.

    Viele Landwirte im Landkreis Donau-Ries haben sich wieder Hühner zugelegt

    Zudem nimmt die Anzahl kleinerer Betriebe in der Region zu: Viele Landwirte halten inzwischen nebenbei wieder einige Hühner zur Selbstversorgung, weiß Karlheinz Götz, der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). Dabei handele es sich meist um eine kleine Form der Direktvermarktung. Zwischen 20 und 50 Hennen in mobilen Ställen seien mittlerweile üblich. „Diese Ställe sind klasse“, sagt Götz. Hinzu kommen regionale Eierautomaten und -häuschen, die sich großer Beliebtheit erfreuen (wir berichteten).

    Private Hühnerhaltung als Hobby auch im Landkreis Donau-Ries im Trend

    Der Trend, selbst Hühner zu halten, ist spätestens seit der Corona-Pandemie im Landkreis Donau-Ries angekommen und scheint anzuhalten. Das betrifft nicht nur die Landwirte. Nach Angaben des Veterinäramtes gibt es nach aktuellem Stand 1147 Hühnerhalterinnen und Hühnerhalter in der Region. Besonders Hobbyhaltungen in kleinerem Stil sowie Biohaltungen hätten in den vergangenen Jahren vermehrt zugenommen.

    Bunte Eier, weiße Eier: An Ostern boomt die Nachfrage nach Eiern im Landkreis Donau-Ries.
    Bunte Eier, weiße Eier: An Ostern boomt die Nachfrage nach Eiern im Landkreis Donau-Ries. Foto: Anja Volkwein

    Bio-Eier verkauft unter anderem die Familie Roland in Reimlingen, Nördlingen und Huisheim. Deren Hühner leben in Reimlingen in mobilen Hühnerställen, die die Familie selbst gebaut hat. „Im Winter 2015 haben wir das erste, im Winter 2016 das zweite Mobil gebaut“, erzählt Christine Roland. In jedem Stall gibt es 200 Hühner und je einen Hahn, der Hennen unter anderem vor Greifvögeln schütze. Die Hühner könnten im Auslauf spazieren, picken, scharren oder ein Sandbad nehmen, führt die Bäuerin weiter aus.

    Zu Ostern gibt es bei den Rolands Eier, solange der Vorrat reicht: „Unsere Kunden bringen ihre eigene Eierschachtel mit und verpacken sich die gewünschten Eier.“ Eier spielen bei den Rolands nicht nur im Geschäft, sondern auch in der Familie eine wichtige Rolle: „Bei uns ist es Tradition, dass wir mit unseren Kindern zusammen trotzdem unsere Ostereier immer am Karfreitag selbst färben.“

    So viel verschiedenes Federvieh wird nach aktuellem Stand im Landkreis Donau-Ries gehalten.
    So viel verschiedenes Federvieh wird nach aktuellem Stand im Landkreis Donau-Ries gehalten. Foto: Anja Volkwein, Quelle: Veterinäramt Donau-Ries, AELF Nördlingen-Wertingen

    Im Landkreis gibt es allerdings nicht nur Hühnereier. Neben den klassischen Legehennen wird auch anderes Federvieh gehalten: Laut AELF gibt es im Donau-Ries-Kreis 2958 Enten bei 47 Haltern, 2057 Gänse bei 26 Haltern und 20.583 Puten bei 13 Haltern. Deren Eier landen allerdings meist nicht in Osternestern.

    Eiernachfrage im Donau-Ries-Kreis: Zu Ostern herrscht Ausnahmezustand

    Nachfrage nach Eiern gibt es im Landkreis das ganze Jahr, sagt Matthias Wiedemann vom Lorenzhof. Er beliefere hauptsächlich Supermärkte der Region wie Edeka, Rewe oder Kaufland. „An Ostern verstärkt sich die Nachfrage aber noch einmal“, so der Hühnerhalter aus Katzenstein (Stadt Harburg).

    Von reger Nachfrage um die Osterzeit berichtet auch die Familie Landes. Sie halten auf ihrem Hof nahe Zirgesheim nicht nur Hühner, sondern vermarkten selbst ihre Eier. In den Tagen vor Ostern sei die Nachfrage natürlich am höchsten, bestätigt Inhaber Michael Landes: „Es läuft bei uns gerade alles auf Hochtouren.“ Die Bauernfamilie bietet die Ostereier in ihrem Hofladen an und beliefert auch zahlreiche umliegende Bäckereien und Metzgereien sowie den Stadtladen in Donauwörth.

    Bereits gefärbte Ostereier gibt es in zahlreichen Dorf- und Hofläden im Donau-Ries-Kreis.
    Bereits gefärbte Ostereier gibt es in zahlreichen Dorf- und Hofläden im Donau-Ries-Kreis. Foto: Anja Volkwein

    Wie viele Eier der Hof in dieser Ostersaison tatsächlich vertreiben werde, kann der Landwirt noch nicht abschätzen. „Es wird auf jeden Fall eine Menge sein“, sagt er lachend. Nächste Woche ist der Trubel vorbei und bei den Landes sind im Hofladen und Hofcafé dann erst einmal Betriebsferien. Ganz einstellen können sie den Betrieb allerdings nicht, schließlich legen die Hennen weiterhin ihre Eier.

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