Es war eine Serie von Umweltdelikten, welche die Polizei lange Zeit vor Rätsel stellte. Über Monate hinweg entsorgten Unbekannte im vorigen Jahr im Bereich des Wandererparkplatzes an der Staatsstraße östlich von Wemding in fast schon regelmäßigen Abständen Behälter, die mit jeweils einigen Litern Altöl gefüllt waren. Nun ist es den Beamten nach aufwendigen Ermittlungen gelungen, die Täter ausfindig zu machen.
Die für die Natur so gefährlichen Flüssigkeiten waren meist in Gläser abgefüllt und standen neben der asphaltierten Fläche auf dem Boden. Bei ihren Ermittlungen wurden die Gesetzeshüter auf ein Fahrzeug aufmerksam, das an dem Parkplatz gesichtet worden war. Von dem Wagen war nur der Typ bekannt. Es folgten umfangreiche Überprüfungen. Sprich: Die Polizei klapperte nach und nach die Besitzer solcher Fahrzeuge in der Region ab. Bei einem der Halter ergaben sich Verdachtsmomente. Der Mann betreibt eine Hobby-Kfz-Werkstatt, wie die Polizei auf Nachfrage erklärt. Über diese Person kamen die Beamten auf zwei weitere Verdächtige.
Drei Männer entsorgten nahe Wemding insgesamt über 200 Liter Altöl
Das Trio - 33, 34 und 59 Jahre alt - legte ein Geständnis ab. Demnach wollten sich die Männer, die in Wemding beziehungsweise einem Ort in der Monheimer Alb wohnhaft sind, die Kosten für die Entsorgung der Flüssigkeiten, die bei Ölwechseln anfielen, sparen. Sie stellten die Gefäße an die Straße und gingen davon aus, irgendjemand würde diese dann wegräumen. Die Männer hätten beteuert, sie hätten die Umwelt nicht schädigen wollen, so die Polizei. Freilich kamen im Laufe der Zeit über 200 Liter Altöl zusammen, das in über zwei Dutzend Fällen auf diese Weise an der Straße zwischen Wemding und Monheim illegal entsorgt wurde.
Den Ertappten, denen unerlaubter Umfang mit Abfällen sowie Bodenverunreinigung vorgeworfen wurde, kommt ihr Verhalten teuer zu stehen. Die Justiz betrachtet dem Vernehmen nach solche Umwelt-Straftaten keinesfalls als Kavaliersdelikte. Erfahrungsgemäß werden Geldstrafen verhängt, die deutlich im vierstelligen Euro-Bereich liegen können.
Wer hat im Januar 2024 in Wemding mindestens 1000 Liter Altöl in den Kanal geschüttet?
Wie bereits berichtet, beschäftigten die Polizei im vergangenen Jahr weitere ähnliche Fälle im Raum Wemding. Noch immer unbekannt ist die Person, die im Januar 2024 mindestens 1000 Liter Altöl in das Abwasser-Kanalsystem in Wemding schüttete. Das Personal der Kläranlage des Abwasserzweckverbands „Mittlere Wörnitz“ konnte gerade noch verhindern, dass in der Anlage ein Riesen-Schaden entstand. Aber auch so lag der Schaden bei rund 30.000 Euro.
Im Zuge der Ermittlungen stießen die Gesetzeshüter 2024 bei Durchsuchungen von vier Gebäuden auf weitere Verstöße im Umgang mit Öl. Es steht der Verdacht des unerlaubten Betreibens von Anlagen, des unerlaubten Umgangs mit Abfällen und der Bodenverunreinigung im Raum.
Mir E-Auto wär das nicht passiert.
Auch ein Betreiber einer „Hobby-Kfz-Werkstatt“ hat eine Verantwortung für sein Hobby/Tun. Der „Normalbürger“ erhält Unterstützung bei der Entsorgung durch das Schadstoffmobil des AWV, zB am 15.03. + 12.09.2025 am Recyclinghof in Monheim und am 19.07.2025 in Wemding! Auch an ihrem Wohnort erhalten SIE eine Hilfestellung für eine sachgerechte Entsorgung; man muss nur wollen!
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