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Polizeiautos in Rain direkt vor Wache beschädigt: Wer steckt dahinter?

Rain

Polizeiautos vor Dienststelle in Rain beschädigt: Das ist über die Tatverdächtigen bekannt

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    Ein Trio hat drei der Polizeiautos, die in der Hauptstraße in Rain geparkt sind, beschädigt.
    Ein Trio hat drei der Polizeiautos, die in der Hauptstraße in Rain geparkt sind, beschädigt. Foto: Adalbert Riehl

    Normalerweise hat die Polizei in der Region ihre Dienstfahrzeuge auf dem Hof der jeweiligen Inspektion stehen. Das ist ein abgeschotteter Bereich hinter einer hohen Mauer. In Rain ist das seit 2023 anders. Dort laufen umfangreiche Bauarbeiten am Gebäude der Dienststelle. Deshalb müssen die Beamten ihre Autos vor der Inspektion an der Hauptstraße parken. Fünf Stellplätze sind dafür reserviert. Seit die Wagen dort quasi ungeschützt im öffentlichen Raum stehen, ist ihnen bereits einiges zugestoßen. Der negative Höhepunkt: In der Nacht auf Mittwoch beschädigten drei Burschen gleich drei Streifenwagen auf einen Schlag.

    Um kurz nach 2 Uhr, so schildert Inspektionsleiter Peter Grießer, verständigte ein Anwohner der Hauptstraße die Dienststelle. Der Mann sah, dass sich mehrere Personen an den Polizei-Pkw zu schaffen machten. Erst wenige Tage zuvor hatte ein Unbekannter möglicherweise mit einem Feuerzeug an einem der Autos die Polizei-Markierungen beschädigt. Bis die Gesetzeshüter zu den Wagen gelangten, waren die Täter bereits verschwunden. Sie hatten ganze Arbeit geleistet: An zwei Autos war jeweils ein Reifen platt, an einem dritten war ein Außenspiegel abgetreten worden.

    Ein Messer und weitere Indizien führen in Rain zu drei Verdächtigen

    Die Polizei setzte sofort alle Hebel in Bewegung, um die dreisten Vandalen zu fassen. An der Fahndung waren Kollegen der umliegenden Dienststellen beteiligt, In den Morgenstunden fanden die Beamten in der Nähe des Tatorts ein Messer. Dieses und weitere Indizien führten Grießer zufolge im Laufe des Mittwochvormittags zu zwei Verdächtigen im Alter von 15 und 16 Jahren. Bei den Vernehmungen gestanden sie, an den Sachbeschädigungen in der Nacht zuvor beteiligt gewesen zu sein. Die Jugendlichen nannten zudem den Namen eines Komplizen, 20. Auch gegen diesen leiteten die Polizisten ein Strafverfahren ein.

    Peter Grießer zeigt sich erleichtert, dass die mutmaßlichen Täter so schnell erwischt werden konnten. Die Kollegen hätten „ein gutes Näschen bewiesen“. Das Motiv des Trios glaubt der Erste Hauptkommissar zu kennen: „Sie mögen die Polizei offenbar nicht.“ Die Burschen, die allesamt in der Lechstadt wohnhaft sind, seien bereits öfter mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Außerdem gebe es Anhaltspunkte dafür, dass das Trio zum Zeitpunkt der Tat alkoholisiert war: „Das dürfte auch eine Rolle gespielt haben.“

    Geparkte Polizeiautos in Rain bereits in drei Unfälle verwickelt

    Nach Angaben des Inspektionsleiters war im ersten Halbjahr 2024 erstmals ein vor der Inspektion geparkter Streifenwagen mutwillig beschädigt worden. Auch damals habe man den Verantwortlichen - einen Mann - ermitteln können. Er hatte einen Scheibenwischer abgerissen. Hinzu kommt: Bereits dreimal wurden die Polizeiautos in der Hauptstraße durch Unfälle in Mitleidenschaft gezogen. Zweimal prallten Verkehrsteilnehmer mit ihren Wagen beim Vorbeifahren gegen einen Außenspiegel, einmal parkte eine ältere Frau mit ihrem Pkw zu flott ein, prallte auf ein anderes Fahrzeug und schob dieses auf einen Streifenwagen.

    Den Gefahren der Allgemeinheit sind die Polizeiautos in Rain wohl noch eine Weile ausgesetzt. Die Bauarbeiten am Dienstgebäude dauern voraussichtlich bis zum Jahresende an. Deshalb ist ein Teil der Rainer Beamten derzeit tagsüber in Donauwörth angesiedelt.

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