Hatte der Juni noch moderat begonnen, so wandelte er sich im Laufe des Monats sehr schnell in rekordverdächtiges Hochsommerwetter um. Unser Wetterbeobachter Werner Neudeck hat die Werte gemessen und sie folgendermaßen aufgezeichnet:
Der Juni startete mit relativ starkem Niederschlag und als die Temperatur 27 Grad erreicht hatte, mit leichtem Gewitter. Auch in den nächsten Tagen gestaltete sich das Wetter nicht so, wie man es von einem Sommermonat erwartet. Denn am 3. Juni um 16.45 setzte urplötzlich bei Gewitter Starkregen mit Hagelschlag ein. Diese regnerisch-gewittrige Wetterlage war Tiefdruckgebieten, die aus Südwesten zu uns zogen, zu verdanken. Das sorgte vor allem am 4. Juni zu erneutem Starkregen und einem heftigen Gewitter, was im Umkreis von Donauwörth zu massiven Problemen führte.
Ein zweiter Tropentag zur Monatsmitte
Der Pfingstsonntag war alles andere als erfreulich, denn weiterer Niederschlag, ein Temperaturrückgang auf 18 Grad und heftige Sturmböen vermiesten den Aufenthalt im Freien. Eine kleine Entschädigung brachte der Pfingstmontag, als die Temperatur wenigstens auf 21 Grad stieg und die Sonne sich mehrere Stunden blicken ließ. Und dann kam urplötzlich die Wende. Das Hoch Xara transportierte heiße Luft aus Nordafrika zu uns, die Temperatur stieg täglich an, um am 14. Juni 31,7 Grad zu erreichen, bereits der zweite Tropentag des Monats war da.
Als am 15. und 16. Juni endlich wieder Niederschlag fiel, war es mit der großen Hitzeperiode nur kurzzeitig vorbei, denn bereits am Tag danach kam es bis Monatsende zu einer regelrechten Hitzewelle mit Maximaltemperaturen bis 33.4 Grad.
Große Trockenheit
Nachdem der Mai sehr trocken verlaufen war, änderte sich das im Juni zunächst gewaltig, denn vom 1. bis zum 8. Juni fiel täglich Niederschlag und damit waren bereits 81 Prozent des Monatsniederschlags gefallen. Dies konnte nicht so bleiben und der Rest des Monats blieb bis auf geringe Ausnahmen niederschlagsfrei, was zu großer Trockenheit führte..
Der Juni hatte etwas Anlaufschwierigkeiten und konnte im ersten Drittel noch nicht als überwältigender Sommermonat überzeugen. Doch das änderte sich schon vor Monatsmitte deutlich und die Temperatur lag zum Sommeranfang bereits im hochsommerlichen Bereich. Dies führte bis Monatsende zu einem Rekord von 19 Sommertagen und 8 Tropentagen. So war es nicht verwunderlich, dass auch die Zahl von 259 Sonnenstunden merklich über dem Normalwert von 214 Stunden lag. (AZ)
Das Wetter in Kürze:
Temperatur:
Schnitt: 20,2 Grad (normal 17,7 Grad)
Maximum: 33,4 Grad am 30. Juni um 5.45 Uhr
Minimum: 6,3 Grad am 9. Juni um 5.55 Uhr
29 warme Tage (normal 23), 19 Sommertage (normal zwölf) und acht Tropentage (normal drei).
Niederschlag:
78,8 Liter pro Quadratmeter (98 Prozent des üblichen Wertes)
12 Niederschlagstage (normal 15)
Wind:
Schnitt: 7,3 Stundenkilometer Maximum: 44 Stundenkilometer am 8. Juni um 12.30 Uhr vorherrschende Windrichtung: Nordwest
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden