Die Bürgerinititative „Keine Kreisstraße durch Donaumünster-Rettingen“ (BI) sieht in der Art, wie die Stadt Donauwörth die Ortsverbindungsstraße zwischen Riedlingen und Wörnitzstein kürzlich sanieren ließ, die Blaupause für den Ausbau der Straße zwischen Donaumünster und Buttenwiesen.
In Donauwörth ist die marode Straße innerhalb von knapp fünf Monaten auf einer Länge von 3,1 Kilometern im Bestand saniert und vor Weihnachten wieder für den Verkehr freigegeben worden. „Auch dort hatte man anfangs noch einen Vollausbau mit verändertem Trassenverlauf in Erwägung gezogen, entschied sich dann aber für den bestehenden Straßenverlauf und eine Komplettsanierung der Trasse“, schreibt die BI in einer Stellungnahme. Die Straßenbreite liege dort zwischen 5 und 5,5 Metern. Dadurch habe „deutlich günstiger und in kürzerer Zeit gebaut werden“ werden können.
Straße und Planung in Donauwörth als Beispiel für Tapfheim?
„An dieser Herangehensweise unserer Donauwörther Nachbarn können sich der Tapfheimer sowie der Buttenwiesener Bürgermeister ruhig ein Beispiel nehmen, wie man schnell und kostengünstig eine marode Straße saniert,“ betont Michael Mayer, Vorsitzender der Bürgerinitiative. Er fügt hinzu: „Was in Donauwörth geht, sollte doch auch in Tapfheim möglich sein.“
Der Tapfheimer Straßenstreit um den Ausbau der Ortsverbindungsstraße zwischen Donaumünster und Buttenwiesen dauert bereits über 15 Jahre an. Die BI kritisiert, dass „in dieser Zeit Kosten für Neu- und Umplanungen, zahlreiche Gutachten und Anwaltskosten“ von „mehr als einer Million Euro“ entstanden seien. Gerade in Zeiten angespannter Kassenlage könne es nicht mehr angehen, dass man „überdimensionierte Luxusprojekte“ mit Kreisverkehren und Höherlegungen in das Donauried baut, betont Mayer und ergänzt: „Mit den bisher aufgelaufenen Kosten hätte man bereits einen Großteil der Strecke auf Tapfheimer Flur zu einem Bruchteil der zu erwartenden Neubaukosten, wie von der Gemeinde Tapfheim derzeit geplant, sanieren können.“ Die Sanierung der drei Kilometer in Donauwörth hätte sich in Summe auf 1,5 Millionen Euro belaufen.
BI fordert: Tapfheimer und Buttenwiesener Bürgermeister sollen sich zusammensetzen
Außerdem müsse, so die Vertreter der BI, „Bürgermeister Späth mittlerweile fest davon ausgehen, dass aufgrund der Hoch-wasserereignisse Mitte des Jahres mit einer Neubetrachtung der Sachlage im Rahmen des laufenden Wasserrechtlichen Ge-nehmigungsverfahren zu rechnen sei“, was wiederum die Chancen auf eine zügige Umsetzung der Baumaßnahme „gegen Null“ gehen lassen würde.
„Wer jetzt eine rasche Lösung im Straßenstreit möchte, darf sich der pragmatischen Sanierungsvariante nicht verschließen“, resümiert Mayer und forderte die beiden Bürgermeister auf, sich mit den Vertretern der BI an einen Tisch zu setzen, „um eine zügige und kostengünstige Lösung“ zu suchen. „Wir stehen für ein solches Gespräch bereit und tragen einen pragmatischen Ansatz auch mit,“ fügt Mayer hinzu. (AZ)
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