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Schutz vor Zecken: Wichtige Tipps und Informationen für den Landkreis Donau-Ries

Landkreis Donau-Ries

Vorsicht vor Zecken: So ist die Lage in der Region

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    Der Landkreis Donau-Ries gilt als FSME-Risikogebiet.
    Der Landkreis Donau-Ries gilt als FSME-Risikogebiet. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbolbild)

    Beim Spaziergang durchs hohe Gras, beim Herumtollen auf der Wiese oder mitgebracht von den Haustieren – im Sommer sitzt die winzige Zecke schnell unbemerkt an Haut oder Kleidung. Oft bleibt der Stich unerkannt, dabei können die Blutsauger gefährliche Krankheiten wie FSME oder Borreliose übertragen. Auch im Landkreis Donau-Ries breiten sich Zecken immer weiter aus.

    Der Landkreis Donau-Ries ist als Hochrisikogebiet für FSME deklariert

    Dem Gesundheitsamt des Landratsamts Donau-Ries liegen aktuell keine konkreten Daten zu Zecken vor. Dennoch könne eine Zunahme der Zeckenpopulation aus den zunehmenden Fallzahlen der von Zecken übertragenen Krankheiten abgeleitet werden. Aktuell seien 95 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern als FSME-Risikogebiet deklariert. Lediglich die kreisfreie Stadt Schweinfurt gelte derzeit nicht als Risikogebiet.

    Im Landkreis Donau-Ries meldete das Gesundheitsamt allerdings nur einen Fall von FSME im vergangenen Jahr. 2025 sei ebenfalls noch kein Fall gemeldet worden. Häufiger hingegen komme es in der Region zu Infektionen mit Lyme-Borreliose: 36 Fälle von Borreliose seien es zum Stichtag am 17. Juni im vergangenen Jahr gewesen. „Im Jahr 2025 gab es bislang 26 gemeldete Fälle von Lyme-Borreliose“, berichtet ein Sprecher des Gesundheitsamts.

    Das Umweltbundesamt führt die Zunahme vorwiegend auf den Klimawandel zurück, da dieser zu längeren Aktivitätsperioden und einer höheren Überlebensrate der Tiere führe. Zecken würden ab etwa vier Grad aktiv. Ein milderer Winter sorge daher dafür, dass die Überlebensrate und Verbreitung der Zecken begünstigt würden. Von dieser Entwicklung sei auch der Landkreis Donau-Ries betroffen, so das Gesundheitsamt.

    Diese Vorsichtsmaßnahmen helfen gegen Zecken

    Damit es gar nicht zum Zeckenbiss und einer möglichen Infektion kommt, empfiehlt das Gesundheitsamt folgende Vorsichtsmaßnahmen:

    Geeignete Kleidung tragen: Lange Hosen, langärmelige Hemden und geschlossene Schuhe bedecken möglichst viel Haut. Hosenbeine, die in die Socken gesteckt werden, erschweren Zecken den Zugang zur Haut. Helle Kleidung erleichtert das Auffinden von Zecken.

    Schutzmittel verwenden: Anti-Zecken-Mittel sogennante Repellentien (Akarizide) können auf Haut und Kleidung gesprüht werden, um Zecken abzuwehren. Wichtig ist hier darauf zu achten, dass die Sprays altersabhängig speziell für Kinder zugelassen sind.

    Aufmerksamkeit beim Aufenthalt im Freien: Zur Vermeidung von Zeckenbissen empfiehlt es sich auf Wegen und Pfaden zu bleiben und längere Aufenthalte in hohem Gras, Gebüsch oder Unterholz, besonders in Wäldern, Wiesen und Gärten zu vermeiden.

    Regelmäßiges Absuchen: Wichtig, um Zeckenbisse frühzeitig zu erkennen und das Infektionsrisiko zu senken, ist, nach dem Aufenthalt im Freien den eigenen Körper abzutasten und abzusuchen. Typische und häufig bevorzugte Stichstellen sind Kopf, Haaransatz, Ohren, Hals, Achseln, Ellenbeugen, Bauchnabel, Genitalbereich und Kniekehlen sowie bei Kindern auch unterhalb einer Windel.

    Zecken richtig entfernen: Zecken sollten möglichst frühzeitig und schnell mit einer Zecken-Pinzette oder einer Zeckenkarte, nahe an der Haut, langsam und gleichmäßig entfernt werden. Nach dem Entfernen sollte die Einstichstelle desinfiziert werden.

    Zecken werden am besten mit einer speziellen Zeckenkarte oder -pinzette entfernt.
    Zecken werden am besten mit einer speziellen Zeckenkarte oder -pinzette entfernt. Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe, dpa (Symbolbild)

    Beobachtung nach Zeckenstichen: Wer von einer Zecke gebissen wurde und diese erfolgreich entfernt hat, sollte regelmäßig kontrollieren, ob sich ein roter Umriss um die Einstichstelle bildet. Die sogenannte Wanderröte ist frühes Anzeichen einer Borreliose. Mit einem Kugelschreiber sollten die Ränder der roten Stelle markiert werden, um so eine Größenveränderung beobachten zu können. Bei grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit innerhalb von ein bis zwei Wochen nach einem Zeckenstich, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

    Impfung gegen FSME: Eine Impfung gegen FSME empfiehlt sich für Menschen, die in FSME-Risikogebieten viel im Freien unterwegs sind.

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