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Sechs wichtige Tipps von Kardiologe Professor Kuch zur Herzgesundheit bei Hitze

Landkreis Donau-Ries

Hitzetipps: Kardiologe Professor Kuch sagt, was man für Herz und Kreislauf tun kann

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    Im Sommer wird die Hitze schnell zu einer Belastung für Herz und Kreislauf. Der Rückzug ins kühle Haus kann helfen.
    Im Sommer wird die Hitze schnell zu einer Belastung für Herz und Kreislauf. Der Rückzug ins kühle Haus kann helfen. Foto: Robert Kneschke, stock.adobe.com, Symbolfoto

    Professor Bernhard Kuch, Ärztlicher Direktor des Stiftungskrankenhauses in Nördlingen warnt davor, dass Hitzeperioden Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen können. Kuch hat zusammen mit dem wissenschaftlichen Institut der AOK, dem Robert-Koch-Institut (RKI) und dem Umweltbundesamt zum Thema Hitzeauswirkungen auf das Kreislaufsystem publiziert. Der Mediziner sieht und behandelt als Direktor der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie täglich sehr viele Patienten, gerade über die Notaufnahmen.

    Kuch: „Gerade bei älteren Menschen steigt bei warmen Temperaturen das Herzinfarkt-Risiko. Neben zahlreichen anderen Auswirkungen auf den Körper ist ein täglicher Anstieg der Durchschnittstemperatur mit unmittelbarem Anstieg des Herzinfarktrisikos verbunden. Extreme Temperaturen sind aber neben einer erhöhten Herzinfarktrate auch mit einer erhöhten Rate an Todesfällen durch Herzschwäche und Schlaganfälle verknüpft.” Der Kardiologe gibt angesichts der anstehenden Hitzewelle sechs Tipps zur Vermeidung von Hitzeschäden am Herzkreislaufsystem:

    Sechs vorbeugende Tipps

    Professor Dr. Bernhard Kuch
    Professor Dr. Bernhard Kuch Foto: Anja Lutz
    • Vermeidung von direkter Sonneneinstrahlung, Schutz innerhalb des Wohnraums durch Verdunkeln/Verschatten durch Vorhänge, Jalousien, Fenster- oder Rollläden.
    • Aufsuchen von kühlen Räumen innerhalb eines Hauses und einer Wohnung, gegebenenfalls Einsatz von Ventilatoren und - falls vorhanden - Klimaanlagen.
    • Anpassen des Lüftungsverhaltens. Nur lüften während der kühleren Nacht- und Morgenstunden, Vermeidung Einschaltung von wärmeabgebenden Geräten.
    • Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Gerade ältere Menschen sollten über das normale Durstgefühl hinaus vermehrt Flüssigkeit zu sich nehmen – am besten in Form von Mineralwasser oder ungesüßten Säften.
    • Für Betroffene und Angehörige: Erkennung von besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie sehr betagten Menschen, Patienten mit Demenz und Patienten mit vorbestehender Herzkreislauferkrankung wie Zustand nach Herzinfarkt oder Schlaganfall, Patienten mit Diabetes oder Nierenfunktionsstörungen. Bei diesen Personengruppen besonders auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und für Schutz vor direkter Hitze sorgen und gegebenenfalls Rücksprache mit dem behandelten Arzt halten.
    • Vorsicht: In Hitzeperioden können Medikamente erhöhte Wechsel- und Nebenwirkungen haben. Vor allem bei Mitteln gegen Bluthochdruck, Diabetes und Herzschwäche kann es zu erhöhter Wirkstoff-Konzentration führen. (AZ)
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