Der Spuk am Uhlberg
Plus Die historische Stätte mitten im Wald an der Grenze zu Mittelfranken zieht viele Menschen an. Nun ist das nächtliche Treiben aber eskaliert. Bürgermeister will handeln.
Die Ruine einer bereits vor rund 500 Jahre aufgegebenen Kapelle am Uhlberg nördlich des Wolferstädter Ortsteils Zwerchstraß übt – obwohl mitten im Wald gelegen und nur mühsam erreichbar – offenbar mehr denn je eine magische Anziehungskraft auf Menschen aus. Dagegen hat der Wolferstädter Bürgermeister Philipp Schlapak grundsätzlich nichts einzuwenden: „Jeder darf dorthin spazieren, und jeder darf auch anziehen, was er will.“ Der Spaß höre freilich auf, wenn dort wilde Partys gefeiert werden, die alten Gemäuer, die unter Denkmalschutz stehen, beschädigt werden und Feuer gemacht wird. Weil dies alles immer wieder passiert und die Situation am vorigen Wochenende an der Kapelle eskalierte, will Schlapak jetzt handeln. Er will dem Spuk am Uhlberg ein Ende setzen.
Das Fass zum Überlaufen brachten die Vorkommnisse in der Nacht auf Samstag und auf Sonntag. Da hielten sich an der Ruine mitten in dem ausgedehnten Forst schätzungsweise bis zu 50 Personen auf, angereist mit Autos, obwohl die Wege für motorisierte Fahrzeuge gesperrt sind. Wie bereits gemeldet, wurde in beiden Nächten die Polizei gerufen. Nach Erkenntnissen der Gesetzeshüter wollten einige junge Leute andere Gruppen, die dort offenbar feiern wollten, einen Streich spielen. Sie hüllten sich in schwarze Gewänder, nahmen Utensilien wie Plastik-Dreizack und Axtstiel in die Hand, stürmten mit Taschenlampen johlend aus dem dunklen Wald und jagten den jungen Leuten, die sich um ein Uhr dem Gemäuer näherten, einen gewaltigen Schreck ein. Allerdings gab es dann Ärger, weil die von den völlig aufgelösten „Opfern“ herbeigerufenen Beamten einen Schlagring ausfindig machten, der einen Verstoß gegen das Waffengesetz bedeutete.
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