In Hänchen bei Cottbus fand das erste Rennen zur Deutschen Moto-Cross-Meisterschaft der Seitenwagen-Gespanne sowie der Quads statt. Mit am Start waren Seitenwagenpilot Leon Hofmann aus Monheim-Weilheim und Quadpilot Paul Maier aus Wemding vom MV Warching Die sandige Strecke verlangte den Fahrern viel Kraft ab und deckte schonungslos auf, ob sie ihre Fitness-Hausaufgaben den Winter über gemacht hatten. Am Ende sollte aber nicht die Fitness, sondern die Technik das begrenzende Element bei beiden MVW-Crosser werden.
Leon Hofmann muss ohne Sitzbank fahren
In der Gespannklasse waren 18 Teams angereist. Das Qualifying entschied über die Reihenfolge der Startaufstellung in den Rennläufen eins und zwei. Tim Prümmer mit Jarno Stegmans im Seitenwagen waren im Qualifying das schnellste Team und sie durften sich somit als Erstes den Startplatz aussuchen. Leon Hofmann mit Beifahrer Julian Zimmermann erreichten Rang sechs im Qualifying.
Im ersten Lauf zeigte Hofmann beim Fall des Startgatters eine einwandfreie Reaktion, und das Team war an zweiter Stelle zu finden. Jedoch löste sich schon gleich die Sitzbank vom Gespann und so blieb Hofmann nur ein Stück Stahlrahmen zum Sitzen. Angesichts der unbequemen und schmerzhaften Fahrweise mussten sie einige Teams passieren lassen. Am Ende konnten die beiden mit 2,27 Minuten Rückstand auf die Sieger Daniels Liebardis/Bruno Liebardis einen guten achten Platz ins Ziel fahren.

Im zweiten Lauf konnten sich der 22-jährige Leon Hofmann und sein 26-jähriger Beifahrer steigern und erreichten Rang sechs mit 2,14 Minuten Rückstand auf die Siegerbrüder Liebardis. In der Tageswertung landeten Hofmann/Zimmermann damit auf Rang sieben und holten sich so 28 Punkte für den Meisterschaftskampf.
Motoraussetzer bremsen Paul Maier aus
Bei den Quads waren 34 Teilnehmer angereist. So entschied die Qualifikation, die in zwei Gruppen durchgeführt wurde, nicht nur über die Reihenfolge der Startaufstellung, sondern auch über die Rennteilnahme, da die Rennstrecke nur für 30 Teilnehmer gleichzeitig zugelassen ist. Paul Maier vom MV Warching erreichte Platz zwölf in der Gruppe B und qualifizierte sich so für die Rennläufe. Im ersten Rennen konnte Maier zunächst im ersten Drittel gut mithalten, dann aber starb sein Motor mehrmals ab, was ihn Rang für Rang kostete. Zunächst ließ sich der Motor immer wieder neu starten, doch drei Runden vor Schluss kam das bittere Aus und der 20-jährige Maier musste aufgeben. Im zweiten Rennen konnte Maier gut mithalten, obwohl der Motor noch immer Zündaussetzer hatte. Er fuhr dennoch auf dem zehnten Platz ins Ziel. In der Tageswertung bedeuteten die beiden Rennläufe Platz 17 für Maier, der damit elf Punkte für den Meisterschaftskampf einfuhr.
Leon Hofmann stürzt in Heidenheim
Viel Zeit zur Analyse blieb den Motorsportlern des MV Warching nicht. Beim MSC Schnaitheim in Heidenheim fand wenig später bereits die zweite Veranstaltung im Rennkalender der Deutschen Meisterschaften der Quads und Seitenwagen statt. Zahlreiche Fans aus dem Donau-Ries-Kreis waren angereist, um die Sportler des Warchinger ADAC Ortsclubs anzufeuern. Bei den Seitenwagen machten Hofmann/Zimmermann gleich beim Start zum ersten Lauf auf sich aufmerksam und waren auf Platz zwei in der Spitzengruppe zu finden. Doch bei mehreren aufeinanderfolgenden etwa 1,5 Meter hohen Bodenwellen zogen dann aber Weinmann/Weinmann vor einer Engstelle am Warchinger Gespann vorbei. Hofmann wollte kontern, steuerte dann aber mit zu viel Speed an den seitlichen Begrenzungswall, was zum Sturz führte. Bis das Motorrad wieder aufgerichtet war, zog das Feld vorbei. Nach einer Aufholjagd schaffte es der 22-jährige Monheim-Weilheimer noch auf einen beachtlichen neunten Platz.
Im zweiten der beiden Rennläufe lief es besser und Hofmann/Zimmermann zeigten abermals einen super Start. Sie bogen als vierte in die erste Kurve und fuhren sehr zur Freude der mitgereisten Fans am Ende einen sehr guten fünften Platz ins Ziel. Das bedeutete im Tagesklassement den sechsten Platz. Weiter geht es für Hofmann/Zimmermann mit einem Start bei der Weltmeisterschaft im tschechischen Kramolin am 11. Mai.

Quads verhaken sich - Warchinger Fahrer hat das Nachsehen
Bei den Quads war Paul Maier zuversichtlich in das Rennen gegangen und konnte als Fünfter im Gesamtfeld den Startplatz wählen. Beim ersten Rennen war er dann auch zu Beginn im vorderen Drittel des Fahrerfeldes dabei. Über mehrere Runden entwickelte sich ein sehr enges Rennen. Im Pulk verhakte sich dann jedoch das Vorderrad des Quads von Luca Stiller mit dem Hinterrad von Maiers Quad. Bis die beiden Fahrzeuge getrennt waren, ging wertvolle Zeit verloren, Maier fiel zurück, konnte aber noch auf dem elften Platz ins Ziel fahren. Im zweiten Rennen war Maier in der ersten Kurve nach dem Start unter den besten Fünf zu finden. Doch wieder verfing sich das Vorderrad eines Gegners zwischen Rahmen und Hinterrad von Maiers Quad. Diesmal ging fast eine ganze Runde verloren bis die Quads getrennt waren und die Sportler weiterfahren konnten. Der 20-jährige Wemdinger zeigte sich kämpferisch und machte einige Positionen gut. Doch schließlich machten sich Motoraussetzer bemerkbar, welche Rang 21 bedeuteten. „Nach der zweiten Karambolage des Tages war ich so voll Energie geladen, die hätte ich mir gerne vom Leib gefahren. Jetzt macht mir vor allem die Technik Sorgen, wir hatten diese Motoraussetzer bereits im Vorfeld und haben alles von Grund auf erneuert”, bemerkte Maier nach dem zweiten Durchgang sichtlich frustriert.
Ein weiterer MVW-Fahrer hatte Grund zur Freude, wenn er auch nicht um den Sieg mitfahren konnte: Der 20-jährige Jonas Radlinger aus Amerbach startete in Schnaitheim das erste Mal in der Deutschen Meisterschaft. Er konnte mit den Plätzen 19 und 14 zwei konstante Leistungen ins Ziel bringen und errang damit am Ende Gesamtplatz 16 hinter Paul Maier in der Tageswertung. Für die Quads geht es in der DM weiter am 1. Mai in Wriezen in Brandenburg. (AZ)
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