Die Ansage war deutlich: Mehrere Mitglieder des Gemeinderats in Asbach-Bäumenheim bemängelten bei der Vergabe von Zuschüssen an Vereine das Verhalten des TSV Bäumenheim. Dieser zeige mangelnde Kooperationsbereitschaft, in verschiedenen Bereichen fehle es an Eigeninitiative. Trotz „Bauchschmerzen“ (Zitat eines Ratsmitglieds) gewährte das Gremium dem Turn- und Sportverein eine Förderung in Höhe von über 14.000 Euro. Diese Vorwürfe will TSV-Vorsitzender Joachim Hill nicht auf sich beziehungsweise auf dem Verein sitzen lassen. Er meldet sich mit einer Stellungnahme zu Wort.
Darin heißt es zum Bericht unserer Zeitung über die Sitzung: „ Sollten die von den aufgeführten Gemeinderatsmitgliedern dargestellten Äußerungen tatsächlich in der Gemeinderatssitzung so gefallen sein, frage ich mich als Vereinsverantwortlicher schon, warum sie sich nicht vorher eingehend mit den tatsächlichen Sachverhalten beschäftigen, bevor sie solche Aussagen treffen.“ Alle in dem Artikel zitierten Aussagen entsprächen nicht den Sachverhalten. Hill erklärt, dies könne er durch Schriftwechsel und Gesprächsnotizen nachweisen.
TSV-Vorsitzender: Verein hat sich rechtzeitig an Gemeinde Bäumenheim gewendet
Der Vorsitzende stellt klar, der TSV bitte die Gemeinde grundsätzlich nur bei erkennbaren finanziellen Engpässen wie bei der Beschaffung eines Mähroboters (Kontakt mit der Gemeinde seit Juli 2024) und bei einer Kostenerstattung für die Renovierung des Sportheims (Kontakt mit der Gemeinde seit April 2023) um Mithilfe bei der Finanzierung. Dies sei rechtzeitig und „mit Vorlage aller uns zur Verfügung stehenden Unterlagen“ geschehen.
Joachim Hill verwahrt sich auch gegen den Vorwurf, vonseiten des TSV gebe es zu wenig Eigeninitiative im Bereich der Gastwirtschaft und auch bei Teilnahme an örtlichen Veranstaltungen: „Seit meiner Amtsübernahme 2022 wurde das Sportheim grundlegend auf unsere Kosten renoviert und ist seit 2023 verpachtet.“ Der Verein nehme an allen Ortsveranstaltungen (zum Beispiel Kinder- und Bürgerfest sowie Weihnachtsmarkt) sowie an Veranstaltungen anderer Ortsvereine wie Freiwillige Feuerwehr, Schützenverein als auch an den jährlichen Terminen wie Volkstrauertag, Antoniusfest, ja auch an Fronleichnam mit Fahnenabordnungen (Ausnahme dieses Jahr) teil.
Mehrere Gemeinderäte sind Mitglied im TSV Bäumenheim
Hill weiter: „Vielleicht sollten die Gemeinderäte bedenken, dass die Vereinsmitglieder in ihrer Freizeit und privat an solchen Veranstaltungen teilnehmen.“ Der Verein habe zudem keine „geringe Reputation“, wie im Gemeinderat behauptet worden sei. Dies belegten steigenden Mitgliederzahlen. Der Vorsitzende gibt zu bedenken: „Alle am Ansehen des TSV beteiligten Personen geben ihr Bestes für den Verein und haben so eine Aussage nicht verdient.“ Mehrere der genannten Gemeinderäte seien langjährige Mitglieder des TSV Bäumenheim und kennen nach Ansicht von Hill die Problematiken.
In dem Schreiben an unsere Redaktion bedankt sich der Vorsitzende aber auch „in aller Form bei den Gemeinderäten, die dem Kostenzuschuss für den Mähroboter zugestimmt haben“. Diesen Dank verbindet Hill mit der Hoffnung, „dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde Asbach-Bäumenheim weiterhin gegeben ist“. (AZ)
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