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Vhs Donauwörth zieht Bilanz: 1400 Angebote im Jahr 2024

Donauwörth

Sprache, Einbürgerung, Yoga: Diese Vhs-Kurse sind gefragt

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    Die Volkshochschule Donauwörth hat im vorigen Jahr mit rund 1400 Angeboten Tausende von Menschen in der Region erreicht.
    Die Volkshochschule Donauwörth hat im vorigen Jahr mit rund 1400 Angeboten Tausende von Menschen in der Region erreicht. Foto: Barbara Wild

    Oberbürgermeister Jürgen Sorré, Kuratoriumsvorsitzender der Volkshochschule (Vhs) Donauwörth, sparte nicht mit Lob: „Ich habe hohen Respekt für die geleistete Arbeit und vor dem breiten Spektrum der Angebote. Die Volkshochschule ist für uns als Stadt ein verlässlicher und wichtiger Partner.“ Zuvor hatten Vorsitzender Paul Soldner, Geschäftsführerin Gudrun Reißer und Schatzmeister Günther Treimer bei der Sitzung im FBE/Vhs-Haus Jahresbilanz gezogen. Die sei rundum positiv zu bezeichnen. Gerade die Zahl der Kursteinnehmer zeige, dass die Erwachsenenbildungseinrichtung auf die richtigen Themen setze.

    In seiner Rückschau hatte Vorsitzender Soldner betont, dass die Vhs unter Weiterbildung nicht nur die berufliche, sondern auch die allgemeine, der Gesellschaft verpflichtete Weiterbildung verstehe. Mit diesem Konzept habe sich die Vhs Donauwörth samt ihren acht Außenstellen im Laufe von mehr als 70 Jahren zu einem erfolgreichen Organisationsmodell entwickelt. Gleichzeitig sei man aber einem ständigen Wandel unterzogen gewesen. Damit dies möglich war, dafür dankte Soldner dem Landkreis und den Kommunen mit der Großen Kreisstadt an der Spitze, die diesen Weg finanziell unterstützt haben.

    Vorsitzender der Vhs Donauwörth: Kurse bringen Menschen zusammen

    Auch wenn mittlerweile im Programmangebot Online-Formate nicht mehr wegzudenken seien, werde man deshalb keinesfalls die Präsenzkurse vernachlässigen, betonte Soldner. Denn sie führen, wie dies genauso OB Sorrè würdigte, Menschen zusammen und die Vhs sei so Ort einer gelebten Demokratie. Die Angebote der digitalen Weiterbildung richteten sich darum nicht nur an Berufstätige, sondern ebenso an Senioren, fügte Geschäftsführerin Gudrun Reißer hinzu. 

    Gerade sprunghaft angestiegen sei die Nachfrage nach den Einbürgerungstests, die eine Mitvoraussetzung für den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft sind. Soldner: „Seit der zweiten Hälfte 2024 hat sich die Kapazität verdoppelt und wir sind bereits auf Monate hinaus ausgebucht.“ Die Tests finden einmal monatlich statt und die Teilnehmenden kommen aus allen möglichen Ländern: von der Karibik bis Pakistan, von Rumänien bis Schwarzafrika. Im Bereich Integrationskurse sowie Berufssprachkurse für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) seien mit fünf Kursen die räumlichen Kapazitäten im Spindeltal voll ausgeschöpft, so die Geschäftsführerin. Gefragt und ausgebucht seien derzeit ebenfalls die Deutsch-Sprachkurse B2 (Gymnasialniveau). Das bedeute gleichzeitig, dass nicht nur der Beratungsaufwand in der Geschäftsstelle im Spindeltal ganz enorm sei: „Allein für die Verwaltung der fünf BAMF-Kurse benötigen wir eineinhalb Arbeitskräfte.“ 

    Als erfolgreich und äußerst positiv werteten die Vhs-Verantwortlichen die Partnerschaft mit der AOK bezüglich des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Reißer: „Viele Unternehmen und Organisationen aus dem Landkreis haben 2024 an dem Angebot partizipiert. Und, was nicht viele wissen, wir sind eine von nur zwei Volkshochschulen in Bayern, die mit einer Krankenkasse kooperieren.“

    Über 1000 Teilnehmer besuchten Yoga-Kurse der Vhs Donauwörth

    In ihrer Rückschau freute sie sich über die steigende Zahl an Interessierten für die Vorträge im Bereich „Studium generale“. Gut angenommen wurde die Weiterbildung zur „Assistenzkraft für Kindergärten“. Der neue Kurs ab der zweiten Jahreshälfte 2025 sei bereits voll belegt. Und richtig aufgeblüht sei das Gartenprojekt mit nun 13 Familien, die ein Beet für gemeinsames ökologisches Gärtnern mieten. Ein besonderes Prädikat verdient nach den Worten von Gudrun Reißer die Yogaschule mit 113 Kursen und 1066 Teilnehmenden 2024. Das Gesamtangebot der Vhs samt Außenstellen umfasste vergangenes Jahr rund 1400 Kurse (Sprachen, Beruf, Gesundheit, Verbraucher- und Umweltbildung), Seminare, Vorträge und Bildungsfahrten. Eines indes sei nicht ganz so erfreulich. In den Außenstellen sei es immer schwieriger, Kursräume zu finden. Reißer dankte den Schulen, die Räume zur Verfügung stellten.

    Schatzmeister Günther Treimer berichteete, dass 2024 finanziell mit einem leichten Plus geendet habe. Dazu haben die gestiegenen Teilnehmergebühren beigetragen, was jedoch gleichzeitig bedeutete, dass die Ausgaben sich für den Lehrbetrieb erhöhten. Für 2025 rechne man mit einem leichten Minus, denn: „Unsere Planung ist grundsätzlich konservativ und nicht gewinnorientiert.“  Kuratoriumsvorsitzender OB Jürgen Sorré äußerte bei der Mitgliederversammlung einen Wunsch hinsichtlich der Koalitionsgespräche in Berlin: „Ich hoffe, dass in dem Milliardenpaket die Bildung nicht zu kurz kommt, wozu auch die Volkshochschulen gehören.“ (AZ)

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