Der Deutsche Musikrat hat die menschliche Stimme als Instrument des kommenden Jahres 2025 gekürt und dabei vor allem das Verbindende des Instruments Stimme hervorgehoben. Gerade im Advent und zu Weihnachten gibt es viele Gelegenheiten, gemeinsam mit anderen die Stimme ertönen zu lassen. Auch wenn manche Menschen glauben, sie könnten nicht singen, auf Perfektion kommt es dabei nicht unbedingt an.
„Singen macht Spaß und steigert das körperliche sowie vor allem das seelische Wohlbefinden“, so Michaela Kluger, Direktorin der AOK Donau-Ries. Singen ist gesund – zu jeder Jahreszeit und bei jeder Gelegenheit. Wer allein oder zusammen mit anderen Liedern anstimmt, bringt damit Herz und Kreislauf in Schwung und kräftigt die Atemorgane. Man atmet intensiver, nimmt mehr Sauerstoff auf und kurbelt so Stoffwechsel und Durchblutung an.
Am Singen ist der gesamte Körper beteiligt: neben dem Atmungssystem auch der Stimmapparat – vor allem Kehlkopf und Stimmbänder – sowie die Resonanzräume. Das sind im engeren Sinne Mund- und Nasenhöhlen sowie der Rachenraum, die wie Lautsprecher wirken. Je lauter wir singen, umso mehr kommt unser ganzer Körper als Resonanzraum zum Einsatz.
AOK Donau-Ries: Studien belegen, dass Singen den Hormonhaushalt positiv beeinflusst
„Singen ist Balsam für die Seele“, sagt Michaela Kluger. Mehrere wissenschaftliche Studien belegten ganz klar, dass Singen den Hormonhaushalt positiv beeinflusst, Stresshormone wie Cortisol senkt und die Produktion sogenannter Glückshormone wie Oxytocin oder Serotonin erhöhen kann. Das hilft beim Stressabbau und kann regelrechte Glücksgefühle auslösen.
Singen kann zudem die Immunabwehr anregen, weil es die Aktivität der Zytokine steigert. Wer angesichts so vieler positiver Effekte Lust bekommen hat, seine Stimme zu gebrauchen, hat dazu viele Möglichkeiten – nicht nur unter der Dusche oder in der Badewanne. Beliebt ist auch das Mitsingen zum Radio, CD-Player oder beim Streaming. Bei zahlreichen Gelegenheiten wie Geburtstagen oder eben an Weihnachten gehört das Singen dazu. Viele suchten dabei die Gemeinschaft, etwa in der Kirche, im Chor oder beim freien Singabend.
Singen tut in jedem Lebensalter gut und wirke sich positiv auf Säuglinge aus
„Singen ist eine Leidenschaft, die sich für jedes Alter eignet“, betont Michaela Kluger. Schon den Jüngsten kann man eine Freude machen, wenn man für sie oder mit ihnen singt. Auf Säuglinge wirkt der Gesang der Mutter sowohl anregend als auch beruhigend. Singen im Kindesalter fördert die Stimm- und Sprachentwicklung und kann den Grundstein für lebenslange Begeisterung an Musik legen. „Um mit dem Singen zu beginnen, ist es nie zu spät“, fügt Kluger hinzu. Auch Älteren und Hochbetagten tut insbesondere das gesellige Singen im Chor gut, denn das Gemeinschaftsgefühl hebe zusätzlich die Stimmung. Kranke Menschen profitierten ebenfalls von der positiven Wirkung gemeinsamen Gesangs. (AZ)
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