Der blinde Karateka René Steinhübel aus Wemding ist deutscher Meister
Plus Obwohl seine Restsehkraft weiter zurückgeht, hat René Steinhübel aus Wemding den bisher höchsten Titel seiner Karate-Karriere geholt. Wie er sein Training umstellte.
Ruhig atmend steht der in Weiß gekleidete Karateka auf der Matte. Nach einer kurzen Verbeugung gleitet er in fließenden Bewegungen über die Fläche, wobei Schläge und Tritte wie gegen unsichtbare Gegner folgen. Nur wenige Minuten dauert die Übung, aber dennoch wird den Zuschauern schnell klar, welche Kunst hinter der Kata, so nennt sich diese Übungsform, steckt. Und als wären die exakt ausgeführten Schlag-, Tritt- und Blocktechniken nicht anspruchsvoll genug, führt der Sportler sein Programm mit einer Maske vollkommen blind durch.
Der Karateka heißt Rene Steinhübel, ist beinahe blind und betreibt trotzdem seit Jahren Karate auf hohem Niveau beim TSV Wemding. In der Vergangenheit hatte er bereits diverse Titel gewinnen können, der Sieg auf der „Deutschen“ war ihm aber bislang verwehrt geblieben. Für die deutschen Titelkämpfe in Ludwigsburg hatte er sich deshalb umso konzentrierter vorbereitet. Den Einschränkungen der beiden vergangenen Jahre zum Trotz trainierte er mit hoher Intensität und ließ sich nicht durch die Tatsache von seinem Ziel abbringen, dass seine Restsehkraft von fünf auf zwei Prozent gesunken war. Dieser Verschlechterung musste der Wemdinger allerdings Rechnung tragen. „Ich habe mir die Sprünge in meiner bisherigen Kata nicht mehr zugetraut, da bei einem kleinen Fehler starke Abzüge drohen“, erklärt Steinhübel den Wechsel zu einer anderen Kata.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.