Im Rahmen des Programms „Dein Planet. Deine Stadt. Und Du.“ fand kürzlich eine von der Schutzgemeinschaft Wemdinger Ried in Kooperation mit der Volkshochschule Nördlingen organisierte Naturführung statt. Trotz unsicherer Wetterlage nahmen 38 interessierte Naturfreunde an der etwa zweieinhalbstündigen Exkursion teil, die von Jürgen Scupin fachkundig geleitet wurde. Die informative Tour führte entlang des markierten Besucherweges durch das Wemdinger Ried. Dabei erhielten die Teilnehmer spannende Einblicke in die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung des Schutzgebietes seit den 1970er-Jahren. Besonders eindrucksvoll war die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt, die sich trotz des durchwachsenen Wetters zeigte: Mehrere Vogelarten konnten gesehen und gehört werden – darunter die markante Goldammer und der weit bekannte Kuckuck. Ein besonderer Fokus lag auf den Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere auf den Vogelzug, der sich zunehmend durch veränderte Lebensbedingungen verschiebt. Ebenso faszinierte die blühende Wiese mit ihrer floralen Vielfalt: Lichtnelken, Knabenkräuter, Margeriten und weitere Pflanzenarten boten nicht nur einen farbenfrohen Anblick, sondern unterstrichen auch die Bedeutung des Schutzes solcher Lebensräume. Ein weiterer Höhepunkt der Führung war die ehemalige Bahnlinie, die heute als wertvolles Trockenbiotop dient. Hier finden Reptilien wie Eidechsen geeignete Lebensbedingungen – ein Beispiel für gelungene Renaturierung und nachhaltige Nutzung ehemaliger Verkehrsflächen. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wertvoll naturnahe Räume wie das Wemdinger Ried für Biodiversität, Umweltbildung und das Naturerlebnis sind. Das rege Interesse der Teilnehmer unterstreicht die Bedeutung solcher Bildungsangebote, die das Bewusstsein für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen stärken.
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