Wemdinger Kloster zog einst Tausende von Gläubigen an
Plus Über 300 Jahre lang haben die Kapuziner in Wemding gewirkt. Ein Blick in die Geschichte des geistlichen Zentrums, das einmal auch mit einer "Teufelsaustreibung" für Schlagzeilen sorgte.
Über 300 Jahre haben die Kapuziner als fester Bestandteil das kirchliche Leben in der Stadt Wemding sowie weit darüber hinaus geprägt. In diesen Tagen begehen die Wemdinger das 350-jährige Weihejubiläum der Klosterkirche mit einem großen Fest. Aus diesem Anlass beschäftigte sich in einem Vortrag der Wemdinger Historiker und Referent für diözesangeschichtliche Aufgaben der Diözese Eichstätt Dr. Leo Hintermayr mit der Geschichte der Kapuziner in der Stadt. Einige Erkenntnisse waren neu.
Die Kapuziner stellen neben den Franziskanern und Minoriten den dritten selbstständigen Ordenszweig des ersten Ordens des heiligen Franz von Assisi dar. Während die Kapuziner beim Volk vor allem durch ihre Taten in der Krankenpflege sowie bei der Armenspeisung beliebt waren, sahen die katholischen Fürsten der mitteleuropäischen Länder in den Kapuzinern in erster Linie die unersetzlichen Vorkämpfer der katholischen Erneuerung gegenüber dem Protestantismus. So gestaltete sich auch die Situation vor Ort. Wemding war seit 1467 eine bayerische Stadt, die von nahezu vollständig protestantisch gewordenen Nachbarterritorien, wie dem evangelischen Teil der Grafschaft Oettingen, umgeben war. Nachdem sich protestantische Lehren zwischenzeitlich auch in Wemding verstärkt gefunden hatten, wurden diese später konsequent und rigoros unterdrückt. Gegenreformatorische Maßnahmen folgten und ließen aus Wemding immer weiter einen nordöstlichen Vorposten bayerischer Konfessions- und Kirchenpolitik entstehen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.