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Wirtschaftliche Lage des nordschwäbischen Handwerks: Chancen und Herausforderungen

Landkreis Donau-Ries

Nordschwäbisches Handwerk zwischen Krise und Aufbruch

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    Im Ausbaugewerbe sind die Auftragsbücher gut gefüllt, hat die Handwerkskammer für Schwaben ermittelt. Doch vieles liegt insgesamt im Argen.
    Im Ausbaugewerbe sind die Auftragsbücher gut gefüllt, hat die Handwerkskammer für Schwaben ermittelt. Doch vieles liegt insgesamt im Argen. Foto: toh, dpa (Symbolbild)

    Die wirtschaftliche Lage im nordschwäbischen Handwerk (Landkreise Dillingen und Donau-Ries) bleibt angespannt. Laut aktueller Konjunkturumfrage bewerten nur noch 72 Prozent der Betriebe ihre Situation als zufriedenstellend, im Vorquartal waren es 79 Prozent. Das geht aus einer Pressemitteilung der Handwerkskammer für Schwaben hervor. Besonders im Bauhauptgewerbe und bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf sei der Druck groß, so heißt es dort.

    Schwache Umsätze und ein Mangel an Neuaufträgen belasten die Betriebe, die Zufriedenheit sei gedämpft. Doch es gebe auch positive Signale: Im Ausbaugewerbe seien die Auftragsbücher wieder gut gefüllt. Auch die verbrauchernahen Gewerke berichten von einer verbesserten Lage, die Kauflaune der Verbraucher scheint langsam zurückzukehren. Für die kommenden Monate zeigt sich das Handwerk wieder zuversichtlicher. „Die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung wächst. Jetzt ist es an der Politik, den Betrieben mit klaren Signalen und konkreten Entlastungen den Rücken zu stärken“, so Pressesprecher Sascha Schneider.

    Die Zahl der Neuaufträge ist gesunken

    Das Handwerk in Nordschwaben kämpft nach Darstellung er Handwerkskammer unvermindert mit einem merklichen Mangel an Neuaufträgen. In rund jedem dritten Betrieb sei die Zahl der Neuaufträge gesunken. Im Vergleich zum Vorquartal bleibe die Dynamik „ähnlich schwach“. Die befragten nordschwäbischen Unternehmen schöpfen vorsichtig Zuversicht, die wirtschaftlichen Aussichten werden spürbar positiver eingeschätzt. Immerhin 19 Prozent der Betriebe rechnen laut Auswertung der Handwerkskammer inzwischen mit einer Verbesserung ihrer Geschäftslage. Noch vor drei Monaten sei dieser Wert bei gerade einmal 6 Prozent gelegen. Der Anteil der Betriebe, die eine Verschlechterung befürchten, verharre bei 17 Prozent.

    „Die neue Regierung muss mit ihrer Politik ernst machen“

    Dazu Ulrich Wagner, Hauptgeschäftsführer der HWK Schwaben: „Nach zwei Jahren Rezession braucht das Handwerk deutliche Impulse für mehr Investitionen und damit Wachstum. Die geplante degressive Abschreibung für Ausrüstungsinvestitionen ist ein erster richtiger Schritt. Sie kann Investitionen anschieben. Aber sie reicht bei Weitem nicht aus, um eine durchgreifende Trendwende einzuleiten.“ Seiner Einschätzung nach brauche die Branche ein Gesamtpaket aus spürbaren Steuersenkungen, sinkenden Energiekosten und vor allem endlich weniger Bürokratie. Die angekündigte „Reduktion der Bürokratiekosten um ein Viertel“ klingt in seinen Ohren ambitioniert: „Jetzt kommt es darauf an, dass diese Entlastung auch im Alltag unserer Betriebe ankommt. Die Aufbruchsstimmung im Handwerk ist da. Die neue Regierung muss diesen Schwung aufgreifen, Ernst machen mit ihrer Politik und endlich liefern.“

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