Coming-Out an der Schule? Ein Lehrer erzählt
Plus Tuscheln auf dem Gang und die Ungewissheit, wie Schülerinnen oder Kollegen reagieren. Ein homosexueller Lehrer erklärt, warum queere Lehrkräfte ihre Sexualität oft nicht offen zeigen und wie er damit umgeht.
Dass queere Lehrkräfte im Schulbetrieb offen mit ihrer sexuellen Orientierung umgehen, ist keine Selbstverständlichkeit. Philipp Aigner hat bis 2016 an einem Gymnasium in der Nähe von München unterrichtet. Aktuell arbeitet er im Kultusministerium, wird aber voraussichtlich im kommenden Jahr an eine Schule im Großraum München zurückkehren. Hier erzählt Aigner, wie er mit seiner sexuellen Orientierung in der Schule umgeht, wie Kolleginnen und Schüler darauf reagieren und warum es wichtig ist, dass homosexuelle Lehrkräfte sich offen zeigen.
Als Lehrer gab es nie einen Moment, von dem ich sagen würde: das war mein Coming Out. Es waren viele kleine Etappen. Zuerst habe mich einem kleinen Kreis von Kolleginnen und Kollegen geöffnet. Menschen, bei denen ich das Gefühl hatte, sie sind bereit dafür. Der nächste Schritt war ein Gespräch mit unserem damaligen Schulleiter. Das kam eher zufällig. Wir saßen zusammen in der S-Bahn und er fragte mich, was meine Frau arbeite. Daraufhin habe ich ihn korrigiert und erklärt, dass ich mit einem Mann zusammen bin.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es ist on eine kranke Zeit, in der jeder meint, seine Sexualität ansprechen und thematisieren zu müssen. Definieren die Menschen sich nunmehr nur noch über ihre Sexualität? Das ist doch fast so peinlich, wie die ganzen "Aktivisten" die nichts anderes zutun haben, als die Sexualität Einzelner immer und immer wieder zum Thema zu machen. Krank ist das.
Mit ist jeder willkommen, egal welche Sexualität, egal welcher physischen Eigenschaft. Entscheidend für mich ist der Charakter! Alles andere finde ich flach.
Falsch.
Krank ist, daß man als schwule Frau oder schwuler Mann aus Angst vor den Reaktionen auf die Frage nach dem Ehepartner überlegen muß, ob man die Wahrheit sagt oder lieber zu einer Notlüge greift.
Leider tragen Kommentare wie der Ihre zu so einem Klima bei. Das ist krank!
@ Robert M.: Da geht es sicher Vielen so oder so ähnlich: Ungewollt Alleinstehenden, Geschiedenen, unglücklich Verheirateten, etc. Die fühlen sich bei Fragen nach dem Ehepartner wohl genauso unwohl.
Im Berufsleben ist aber sicherlich eine gewisse Professionalität angebracht, so dass der Umgang mit der Sexualität im beruflichen Umfeld keine allzu dominierende Rolle spielen sollte.
Ich glaube aber, dass sich in der letzten Zeit schon einiges getan hat und das Thema immer entspannter gesehen wird.
Lieber Robert, bevor Sie andere beleidigen, lernen Sie erst einmal Kommentare zu lesen!
Und Sie, Antworten zu verstehen, werter Andreas B.