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Familienalbum
20.08.2021

"Plötzlich saß ich mit den Kindern allein da"

Tanja Müller lebt mit ihrer Familie in Augsburg. Ihre beiden Söhne sind vor kurzem ausgezogen.
Foto: Tanja Müller

Auf einmal alleinerziehend: Vor neun Jahren endete Tanja Müllers Ehe abrupt. Sie fiel erst in ein Loch – und krempelte ihr Leben dann komplett um.

Was bedeutet Familie heute? Was macht sie aus? Und was hält sie zusammen? Wir stellen diese Fragen denen, die sie am besten beantworten können. In unserer Serie "Familienalbum" erzählen Menschen aus der Region, wie sie leben, was ihre Familie besonders macht und auf welche Art sie den Alltag organisieren. Diesmal mit Tanja Müller, die mit ihrem Freund und dem gemeinsamen Hund in Augsburg lebt. Müllers Söhne sind vor kurzem ausgezogen.

Familie: Zu meiner Familie gehören meine beiden Söhne, Moritz, 23, und Niklas, 20, mein Freund Klaus und unser Hund. Er heißt Booba und ist nicht ganz ohne. Wir haben ihn vor fünf Jahren aus dem Tierheim geholt. Dort wurde er uns als Labrador-Mix verkauft. Später stellte sich heraus, dass er eher ein französischer Beauceron ist. Diese Hütehunde beschützen normalerweise Schafherden. So in etwa benimmt er sich auch. Er will uns gegenüber allem und jedem beschützen. Beim Gassigehen kostet er manchmal viel Kraft, aber für uns ist er zu einem sehr wertvollen Familienmitglied geworden. Mittlerweile konnten wir ihm beibringen, dass wir das Sagen beim Gassigehen haben. Das hat allerdings etwas gedauert.

Mein Freund und ich wohnen zusammen. Erst hatten wir Wohnungen in gegenüberliegenden Häusern. Aber dann haben wir gemerkt, dass es doch praktischer ist, wenn wir nur einen Haushalt zu befüllen haben. Jetzt wohnen wir in der einen Wohnung und die andere nutzen wir als Atelier. Unter anderem entwerfe ich dort die Kleider für meine Marke Simple Dress und Klaus arbeitet und malt dort. Meine Söhne sind mittlerweile aus der Wohnung ausgezogen. Moritz ist nach dem Abi nach Würzburg gegangen. Er spielt dort Basketball und studiert. Niklas wohnt und studiert seit letztem Jahr in Wien und war in der Corona-Zeit einige Zeit wieder zu Hause. Nachdem beide Söhne ausgezogen waren, ging es mir erst einmal ein wenig komisch. Sie haben mir gefehlt. Ich bin eben ein Muttertier. Ohne meine Söhne bin ich kurz in ein kleines Loch gefallen. Es war ein neues Leben. Ich lernte, mich wieder auf mich zu besinnen. Spazieren gehen, joggen, Freundinnen treffen. Jetzt genieße ich die freie Zeit gemeinsam mit meinem Freund Klaus. Wir sind öfter unterwegs. Und ich koche nur noch das, was ich gerne essen mag und muss nicht permanent den Kühlschrank auffüllen, bevor er wieder ratzfatz leer gefuttert ist.

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Anfänge: Die Ehe mit meinem Ex-Mann endete vor neun Jahren ziemlich abrupt. Ich saß plötzlich in unserem gemieteten Haus mit den Kindern allein. Mein Mann war der Hauptverdiener, wir haben ein relativ klassisches Rollenmodell gelebt. Er ging arbeiten, ich war mit Nebenjob zu Hause mit den Kindern. Als er ausgezogen ist, hat er unser gemeinsames Konto gesperrt. Ich hatte auf einmal nur noch das, was ich mir angespart hatte. Während der Trennung habe ich dann erst mal alle Sachen für uns geregelt, den Unterhalt gerichtlich geregelt und den Mietvertrag nur auf mich abgeschlossen. Das war ziemlich herausfordernd.

Mir hat es sehr geholfen, dass ich einen Coach hatte, also jemanden, mit dem ich über all das reden konnte. In der Zeit ist auch die Idee mit der Kleidermarke entstanden. Mein Coach hat mich immer wieder angestachelt, mit dieser Idee weiterzumachen. Irgendwann war ein echtes Feuer in mir entfacht, mein eigenes Feuer. Davor war das eher ein Familienfeuer. Ich war ständig in der Mutterrolle gefangen, stand zur Verfügung für alle anderen. Ich finde generell, dass Mütter so unglaublich viel Potenzial haben. Sie organisieren und managen unheimlich viel. Bringen gefühlt tausend Sachen unter einen Hut. Ich würde mir wünschen, dass diesen Frauen mehr Wertschätzung entgegengebracht wird. Dass diese Frauen mehr Selbstvertrauen entwickeln in ihre ureigene Kraft und in das, was sie außerhalb der Familie noch erreichen wollen. Früher war ich sehr zurückhaltend, eher die Frau von ... und das bin ich eben jetzt nicht mehr. Jetzt bin ich Tanja Müller.

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Alltag: Niklas ist nach seinem Abitur gemeinsam mit Freunden nach Neuseeland und Australien gegangen, um dort zu reisen. Dann kam Corona und er musste zurück nach Augsburg. Im Vergleich zu seiner Auslandsreise war das hier für ihn erst einmal ein total eingeschränktes Leben im Lockdown. Aber irgendwie war es auch eine nette Zeit. Wir hatten plötzlich viel Zeit und ich habe das sehr genossen. Wir saßen nächtelang da und haben geredet, gepuzzelt, zusammen gekocht. Zum Wintersemester ist er dann nach Wien gezogen. Allerdings nur für circa drei Wochen, dann kam der nächste Lockdown. Ich hatte mir gerade mein Homeoffice-Zimmer eingerichtet und ein neues Sofa gekauft. Das hat Niklas dann gleich belagert, phasenweise kam Moritz auch länger aus Würzburg nach Hause. Ich fand es toll, dass beide wieder da waren. Es war so besonders und unvorhergesehen. Und das Zusammensein war ein bisschen anders als vorher, als sie noch zur Schule gegangen sind. Sie waren jetzt selbstständiger, haben zum Beispiel öfter mal das Kochen übernommen und ihre neuesten Lieblingsrezepte vorgestellt.

Streitpunkte: In der Corona-Zeit hatten wir manchmal einen kleinen Lagerkoller. Wenn es um das Aufräumen ging oder wer die Küche sauber macht, solche Dinge. Ich bin jemand, der es zu Hause gern ordentlich hat. Und wenn dann das Zeug nur so rumfliegt, dann muss ich ab und zu mal was sagen. Ich glaube, das gibt es in allen Familien.

Glücksmomente: Wenn wir zusammen sind, essen wir immer gerne gemeinsam. Das finde ich sehr schön: Wir unterhalten uns lange, verbringen einfach Zeit miteinander. Wir spielen auch sehr viel. Dieses Gemeinschaftliche gefällt mir. Zwischen uns gibt es viel Vertrauen, einen liebevollen Umgang. Die Zeit, in der ich mit den Kindern allein gelebt habe, hat uns unglaublich zusammengeschweißt, uns als Kernfamilie. Niklas sagt immer: Du bist mein Anker, Mama. Mein Fels in der Brandung.

Was ist Ihre Geschichte? Wollen Sie auch von Ihrer Familie erzählen und verraten, was Sie und Ihre Lieben besonders macht? Dann melden Sie sich - gern mit einer Telefonnummer - unter der Mail-Adresse familienalbum@augsburger-allgemeine.de. In der Serie "Familienalbum" erzählen wir die Geschichten von großen und kleinen Familien, von Regenbogenfamilien, Patchworkfamilien oder Mehr-Generationen-Familien, kurz: von jedem, der sich als Familie fühlt. Alle Artikel aus der Reihe finden Sie gebündelt auf einer Sonderseite.

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