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Familienalbum
17.12.2021

"Wir mögen es nicht, nach einem streng geregelten Plan zu leben"

Dirk und Christina sind Eltern von zwei Kindern.
Foto: privat

Christina und ihr Mann Dirk haben zwei Kinder. Sie schätzen ihre Zeit zu viert – und lassen sich nicht gern von anderen in die Erziehung hineinreden.

Was bedeutet Familie heute? Was macht sie aus? Und was hält sie zusammen? Wir stellen diese Fragen denen, die sie am besten beantworten können. In unserer Serie "Familienalbum" erzählen Menschen aus der Region, wie sie leben, was ihre Familie besonders macht und auf welche Art sie den Alltag organisieren. Diesmal mit Christina, 35, die vom Leben mit ihrem Mann und den zwei Kindern erzählt.

Familie: Zu meiner Familie gehören mein Mann Dirk, 41, und unsere Kinder Yann, 5, und Carlotta, 3. Wir wohnen so, wie wir uns das immer vorgestellt haben: in einem Häuschen in einem ruhigen Vorort. Die Kinder können zu Fuß in die Kita oder zu Freunden, das ist uns wichtig.

Anfänge: Dirk und ich haben uns auf der Arbeit kennengelernt. Ich habe in der Firma als Auszubildende angefangen. Dirk hat dort schon länger gearbeitet. Einen Monat nach meinem Start haben wir einen Betriebsausflug gemacht, drei Tage auf einem Segelboot. Da sind wir uns näher gekommen.

Ich war mit 23 noch relativ jung, als wir zusammengekommen sind. Dirk ist sechs Jahre älter, aber er hat sich erst einmal an meinen Rhythmus angepasst. Wir haben also zunächst einige Jahre unser Leben zu zweit gelebt. Zu einer Familie sind wir mit Yanns Geburt geworden. Vorher habe ich uns einfach als Paar betrachtet. Da hätte ich eher meine Eltern und meine Schwester als Familie bezeichnet.

"Ich erziehe stark
nach Bauchgefühl."

Kurz nach der Geburt hatte ich den typischen Babyblues: Ich konnte keine Freude empfinden, meine Hormone haben verrückt gespielt. Meine Hebamme hat mich zwischenzeitlich zu einer Therapeutin geschickt. Nach zwei Wochen war der Spuk zum Glück vorbei. Bei Carlotta hatte ich das nicht in dem Maße. Allerdings glaube ich heute, dass ich gar keine Zeit hatte für diese Gefühle. Ich bin nach Carlottas Geburt aus dem Krankenhaus entlassen worden und war eine Stunde später im Tierpark mit Yann. Wir wollten nicht, dass er sich vernachlässigt fühlt und eifersüchtig wird, deshalb hat nach Carlottas Geburt sofort der normale Alltag begonnen. Abgesehen vom Babyblues bin ich dann aber komplett in meiner Mutterrolle aufgegangen – so wie ich es mir auch immer vorgestellt hatte. Meine Eltern haben mir eine sehr gleichberechtigte Beziehung vorgelebt, aber meine Mutter hat einen starken Fokus auf die Mutterrolle gehabt. Das habe ich mir auch für mich gewünscht: wenig arbeiten, viel Zeit für die Kinder.

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Insgesamt war ich drei Jahre mit Yann zu Hause, mit Carlotta nur ein Jahr. Wir haben damals das Haus gebaut und auch deswegen habe ich mich entschieden, wieder arbeiten zu gehen. Bei Carlotta habe ich deshalb viel verpasst. Ich weiß bis heute nicht, ob ihre ersten Schritte wirklich die ersten waren. Gleichzeitig hat Carlotta aber viel schneller gelernt, weil sie früh andere Kinder um sich herum hatte. Das hat also alles Vor- und Nachteile.

Wieder arbeiten zu gehen, hat mir gut getan. Ich hatte auf einmal wieder andere Themen als die Kinder und freue mich darüber, mich nett anzuziehen, mich wieder als Frau zu fühlen. Nachmittags bin ich Mama und die Energie dafür tanke ich am Vormittag.

Ich erziehe stark nach Bauchgefühl. Am Anfang habe ich gar keine Erziehungsratgeber gelesen. Dann geht man in Spielgruppen und bekommt viel von anderen Eltern erzählt. Ich bin aber niemand, der eine Mütter-Community braucht. Ich habe Freunde, deren Rat mir wichtig ist. Aber von anderen Müttern lasse ich mir nichts erzählen. Wenn die finden, dass ich was anders machen soll, dann sollen die das finden. Ich stehe dahinter, wie ich es mache. Nur, weil es für ihre Kinder das Richtige ist, muss es ja nicht für meine Kinder das Richtige sein.

Alltag: Wir sind total unstrukturiert. Dirk und ich mögen es nicht, nach einem streng geregelten Plan zu leben. Die Kinder frühstücken im Kindergarten, deshalb gibt es morgens nicht so viel Familienleben. Dafür werden wir auch manchmal kritisiert, aber mir ist das nicht so wichtig. Mir liegt eher daran, dass wir abends zusammenkommen und die Kinder ihren Papa sehen. Dirk kommt gegen 18.30 von der Arbeit, dann essen wir gemeinsam und bringen die Kinder ins Bett. Dabei wechseln wir uns jeden Tag ab. Für uns ist das eine wichtige Zeit, weil wir dann noch mal mit den Kindern kuscheln, mit ihnen reden. Und ansonsten legen wir viel Wert auf das Wochenende und versuchen, ganz viel Zeit zu viert zu verbringen.

Yann und Carlotta sind 5 und 3 Jahre alt.
Foto: privat

Auszeit: Dirk hat zwei feste Abende in der Woche, an denen er sich mit Freunden trifft und Fußball spielt. Ich versuche auch, mir regelmäßig Zeit für mich zu nehmen und mich mit Freunden zu treffen. Nach der Arbeit mache ich eine Pause nur für mich, bevor ich dann die Kinder aus dem Kindergarten abhole. Die nenne ich auch wirklich Mittagspause. In der Zeit gucke ich eine Serie, lese, bestelle mir was zu essen oder schlafe. Früher habe ich in der Zeit Hausarbeit gemacht, das mache ich jetzt aber nicht mehr, weil mir dann einfach die Pause fehlt. Ich hatte lange Zeit ein schlechtes Gewissen deswegen. Zusammen mit Dirk habe ich dann aber ausgearbeitet, dass mir diese Mittagspause einfach gut tut.

Streitpunkte: Ich bin sehr launisch. Dirk wird dann oft motzig, wenn ich ihn den ganzen Abend anmeckere. Er ist aber auch launisch. Man merkt ihm seine Stimmung sofort an und das sind oft unsere Reibungspunkte, wenn wir beide einen anstrengenden Tag hatten. Mit Yann streite ich mich manchmal auch. Natürlich müsste ich mich nicht dazu herablassen, mit einem Fünfjährigen zu streiten. Aber er lernt dadurch auch, wie man Konflikte löst und sich wieder verträgt. Ich bin sehr ehrlich zu den Kindern und sage ihnen, wenn ich keinen guten Tag hatte. Sie müssen lernen, dass auch Eltern verschiedene Emotionen haben. Wir sind generell gnadenlos ehrlich. Das fängt schon beim Frühstück an: Wenn Yann mich fragt, woraus Salami gemacht wird, dann sage ich ihm, dass das mal ein Schwein war. Ich mag es nicht, Kinder anzulügen. Natürlich kommt auch bei uns der Nikolaus, das Christkind oder der Osterhase, aber abgesehen davon ist uns Ehrlichkeit sehr wichtig.

Glücksmomente: Dirk und mich macht es glücklich, Zeit zu viert zu verbringen und wenn wir sehen, dass es den Kindern gut geht. Richtige Glücksmomente haben wir tatsächlich aktuell nur als Familie. Klar habe ich auch mal einen lustigen Abend mit Freunden. Augenblicke, die ich mir festhalte, sind alle mit der Familie passiert. Ich bewerte das gar nicht. Als Mensch durchläuft man verschiedene Phasen und im Moment sind wir in einer Phase, in der vor allem die Familie im Mittelpunkt steht. Irgendwann kommt auch wieder eine andere Phase.

Was ist Ihre Geschichte? Wollen Sie auch von Ihrer Familie erzählen und verraten, was Sie und Ihre Lieben besonders macht? Dann melden Sie sich – gern mit einer Telefonnummer – unter der Mail-Adresse familienalbum@augsburger-allgemeine.de. In der Serie "Familienalbum" erzählen wir die Geschichten von großen und kleinen Familien, von Regenbogenfamilien, Patchworkfamilien oder Mehrgenerationenfamilien, kurz: von jedem, der sich als Familie fühlt. Alle Artikel aus der Reihe finden Sie gebündelt auf einer Sonderseite.

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