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17.06.2009

"Rohtenburg": Psychodrama einer ungeheuren Tat

«Rohtenburg»: Psychodrama einer ungeheuren Tat
Foto: DPA

Hamburg (dpa) - Eines vorweg: "Rohtenburg" ist kein harter Horrorfilm. Der Film nach dem spektakulären Fall des "Kannibalen von Rotenburg" liefert die psychologische Studie eines ungeheuerlichen Verbrechens und seiner Vorgeschichte.

Die Tat selbst wird schmerzhaft, ekelig, aber nicht effekthascherisch gezeigt. Nach einer langen juristischen Auseinandersetzung mit Armin Meiwes, dem zu lebenslanger Haft verurteilten echten "Menschenfresser", kommt der Film nun per Beschluss des Bundesgerichtshofs mit drei Jahren Verspätung doch noch in die Kinos.

Inhaltlich hält sich "Rohtenburg" in der Regie des Videoclip-Experten Martin Weisz respektvoll an die Fakten: Thomas Kretschmann, zur Zeit Deutschlands Hollywood-Export Nr.1, spielt in der Produktion einen Mann namens Oliver Hartwin, der eindeutig als Filmversion von Meiwes zu erkennen ist. Meiwes hat im März 2001 in Rotenburg (ohne "h") einen Mann mit dessen Einwilligung getötet und Teile seines Körpers gegessen. Er wurde wegen Mordes und Störung der Totenruhe zu lebenslanger Haft verurteilt.

Der Film-Meiwes ist ein Einzelgänger mit einer grässlichen Mutter, emotional verkümmert, innerlich unter Druck und äußerlich angepasst im kleinen Fachwerkhaus. Schlachten, das ist das Einzige, was ihn von Kindheit an wirklich fasziniert. Allmählich verdichtet sich der Gedanke an das Töten und Verzehren eines Menschen als Akt der völligen "Verschmelzung" zu einer fixen Idee. Im Internet sucht Hartwin einen Mann, der ihm sein "Fleisch schenken" und ganz in ihm verschwinden will.

Er findet tatsächlich einen Menschen, dessen Selbstverstümmelungs-Fantasien mit dem Opfer-Gesuch des Kannibalen zusammenpassen. Beide Männer sind Ausgegrenzte, Leidende, die kindliche Traumata nicht verwunden haben. Sie treffen sich, werden sich einig, es kommt zur Tat: Kastration bei vollem Bewusstsein, Zubereitung und Verzehr des Körperteils. Danach Tötung und Zerlegen des Opfers.

Doch dieses ist nur der letzte Akt des 88 Minuten langen Films (FSK 18 Jahre). Davor wabert "Rohtenburg" etwas unstrukturiert durch das Schicksal seiner Hauptfiguren. Überflüssigerweise wird die Geschichte aus der Perspektive einer Studentin der Kriminalpsychologie erzählt, die in schrecklich gestelzten Sätzen das Unfassbare zu erklären versucht. Sie erhält über obskure Quellen auch das "echte" Tatvideo und darf beim Betrachten ihre tiefschwarze Augenschminke dekorativ verschmieren.

Thomas Kretschmann schlägt sich wacker und erinnert in seiner fast kindlichen Darstellung eines Monsters manchmal an Götz George in dem Drama "Der Totmacher". Doch Regisseur Martin Weisz scheint nicht wirklich an psychologischen Feinheiten interessiert zu sein. Ihm geht es eher um durchgestyltes Licht, kreative Schatten und das Spiel der dumpfen Farben.

Wirklich unter die Haut geht dieser Film nicht. Eher besteht die Gefahr, dass sich das Publikum angesichts vieler holpriger Dialogzeilen auf die unfreiwillige Komik von "Rohtenburg" besinnt: Wie sagte noch das Opfer nach einer Kostprobe seines gebratenen besten Stücks zum Täter: "Er ist zu zäh. Es sollte doch perfekt sein."

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