Am 7. Juni feiert die Bayerische Brass Band Akademie (3BA) ihr 20-jähriges Bestehen. Der Verein, der heute in Friedberg beheimatet ist, engagiert sich seit seiner Gründung für die Brass-Band-Kultur im süddeutschen Raum. Im Mittelpunkt steht die 3BA Concert Band, in der seit zwei Jahrzehnten Profis und Laien zusammen musizieren. Klassische Ausbildung trifft hier auf Einflüsse aus Jazz und Kammermusik. Menschen aus Bayern begegnen Musikerinnen und Musikern aus aller Welt.
Eine echte Herzensangelegenheit: Eine bunte Mischung an Musikern und Musikerinnen mit Erfolg
Die 3BA Concert Band wurde 2005 von einer Gruppe musikbegeisterter Freunde gegründet, die sich 1999 bei den Brass-Band-Meisterschaften in München inspirieren ließen. Heute bildet sie das Hauptorchester der Akademie. Typisch für eine Brass Band ist eine festgelegte Besetzung mit rund 32 Musikerinnen und Musikern – ausschließlich Blechblasinstrumente sowie Schlagwerk wie Xylophon und Pauken. Die Mitglieder der Band kommen aus Schwaben, Oberbayern, einige sogar von weiter weg. Sie setzen sich aus Musikschullehrern mit abgeschlossenem Studium, Studierenden sowie talentierten Laienmusikern zusammen. Letztere gehen hauptberuflich anderen Tätigkeiten nach, spielen aber auf einem beeindruckend hohen Niveau. Für alle ist die Band ein Hobby und eine echte Herzensangelegenheit, denn weder die Profis noch die Laien verdienen etwas.

Durch die bunte Mischung in der Gruppe ist es nicht einfach, gemeinsame Probetermine zu finden. Deshalb werden die Termine in der Regel bereits ein Jahr im Voraus geplant. Geprobt wird an ein bis zwei Wochenenden im Monat: Samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 9 bis 13 Uhr. „Wichtig ist, mit Herz und Leidenschaft dabei zu sein, denn es erfordert viel Zeit. Einige treffen sich auch schon früher und fangen langsam an zu proben. Im Sommer grillen wir auch regelmäßig zusammen“, erzählt die Stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Ida König.
Eines der Gründungsmitglieder ist bis heute in der Band aktiv, der Tubist Bob Sibich, der selber die Brass Band München sowie die Woodshockers aus dem Landkreis Augsburg dirigiert. Darüber hinaus sind einige Musikerinnen und Musiker bereits seit zehn bis 15 Jahren dabei. Gleichzeitig gibt es regelmäßig Neuzugänge. Allein in diesem Jahr kamen vier neue Mitglieder hinzu. Die gemeinsamen Reisen und Probewochenenden fügen die Gruppe enger zusammen: „Zum einen sind es die musikalischen Momente. Wenn man sich monatelang auf etwas vorbereitet und es am Ende mit Erfolg gekrönt wird, ist es schon ein tolles Gefühl. Aber auch die gemeinsamen Reisen, wenn man mit einer Gruppe mehrere Tage unterwegs ist, schweißt uns nochmal zusammen.“
Der Umzug nach Friedberg war ein Wendepunkt für die 3BA
Für Ida König war der Umzug des Vereins von Ingolstadt nach Friedberg nach der Corona-Pandemie ein Wendepunkt. Die Band, die sich seit 2008 als ungeschlagener Deutscher Meister betiteln kann, darf seitdem den Musikpavillon als Proberaum nutzen und hat eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Das war besonders nach der schwierigen Zeit während der Pandemie mit strengen Regeln eine große Erleichterung für die Musiker und Musikerinnen.
Am kommenden Samstag, 7. Juni, ab 19 Uhr feiert der Verein sein 20-jähriges Jubiläum „Jubilee! 20 Years of Brass“ in der Max- Kreitmayr-Halle in Friedberg. Eröffnet wird das Konzert von der Schwäbischen Jugend Brass Band unter der Leitung von David Schöpf. Es steht ein abwechslungsreiches Programm von monumentalen Konzertwerken über groovigen Bigband-Sound bis hin zu spritziger Unterhaltungsmusik. Abgerundet wird es von virtuosen Solostücken, in denen einige der Musiker und Musikerinnen der 3BA die Vielfalt des Brass- Band-Sounds in all seinen Facetten präsentieren werden. Tickets gibt es online bei Reservix oder an der Abendkasse.
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