Im Jahr 1725 wurde von den Bürgern Rohrbachs eine Votivkerze nach Andechs gestiftet. Zum 300. Jubiläum machten sich nun rund 60 Pilger aus den Orten Rohrbach und Bachern auf den Weg, um das Gelübde der Vorfahren zu erfüllen, aber auch um eigene Herzensanliegen auf den Heiligen Berg nach Andechs zu bringen.
Wie schon in vielen Jahren zuvor war auch der vor Kurzem verabschiedete Pfarrer Hanspeter Heinz unter den Pilgern und zelebrierte die Wallfahrermesse in der Hedwigskapelle. Am Nachmittag fand mit Abt Johannes Eckert eine feierliche Andacht am Hochaltar mit der aufgestellten Votivkerze statt. Dazu waren mehrere Teilnehmende von Rohrbach mit dem Auto nachgekommen. Abt Johannes verstand es, sowohl die Aufmerksamkeit der Erwachsenen als auch die der zahlreich anwesenden Kinder zu erlangen, indem er von der Andechser Maus erzählte, die im Jahr 1388 die entscheidende Rolle bei der Auffindung des verschollenen Heiltumsschatzes spielte. Der Wallfahrtsort kam durch dieses Ereignis zu noch größerer Berühmtheit.
Gott liebe es, mit etwas Kleinem anzufangen, so Abt Johannes, und daraus etwas Großes werden zu lassen. Er spannte damit den Bogen zur Verkündigung des Engels an Maria in Nazareth und machte den Anwesenden Mut, dass von Gott auch die kleinen Bemühungen und Taten gesehen werden. So sei es auch als etwas Großes anzusehen, dass nach 300 Jahren ein Gelübde der Vorfahren immer noch erfüllt werde und Menschen daraus Hoffnung und Zuversicht schöpfen.
Nach einem flotten Wallfahrer-Rap der Kommunionkinder und persönlichen Fürbitten der Wallfahrer spendete der Abt den Pilgersegen und die Gruppe machte sich betend und singend über das Kiental auf den Heimweg. (AZ)
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