90 Jahre und guter Dinge
Offen und fröhlich blickt Adolf Mader in die Welt. Ein strahlendes Lächeln hat er nicht nur an seinem Geburtstag. Der 90-jährige Jubilar wirkt zufrieden mit seinem Leben, das nicht immer leicht war. Im mährischen Olmütz, heute sechstgrößte Stadt Tschechiens, geboren, konnte er als 17-Jähriger gerade noch seine Lehrzeit als Kaufmann abschließen, ehe Krieg, Arbeitsdienst und Vertreibung ihn die Härte des Lebens lehrten. Was es heißt, ein Flüchtling zu sein, braucht ihm niemand zu erzählen. Auf vielen Umwegen kam er in den Landkreis und arbeitete fast 40 Jahre lang in der Mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei Augsburg (SWA). 1984 siedelte Adolf Mader sich mit seiner aus Nordendorf stammenden Ehefrau, seinem Sohn und seinen beiden Töchtern in Kissing an. Vor knapp einem Jahr zog er ins Seniorendomizil Haus Gabriel um. Dort zählte neben den Pflegern sowie Einrichtungsleiterin Yvonne Friedrichs und Pflegedienstleiter Klaus Prim auch Bürgermeister Manfred Wolf zu den Gratulanten und überreichte dem Jubilar ein Bierseidel mit Kissinger Wappen als Geschenk. Adolf Mader zeigte sich zufrieden, dass er mit seinem Rollator immer noch kleinere Spaziergänge machen kann. „Nur eins würde ich mir wünschen“, verriet der 90-jährige Jubilar. „Es wäre schön, wenn hier im Haus noch eine Männerrunde zum Karteln zamging“. Seinen Geburtstag feierte Adolf Mader beim gemeinsamen Kaffeetrinken mit seinen Töchtern und seinem Sohn sowie deren Familien. „Ich weiß gar nimmer, wie viele Enkel und Urenkel das inzwischen sind“, gab er zu und lachte verschmitzt. (jojo/Bild: Heike John)
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