Aus einem Tierheimhund wird ein Lebensretter
Kissing Auf dem hölzernen Tor zum Einfamilienhaus in der Wiesenstraße in Kissing prangt kein Schild mit einem bedrohlichen Hund und der Aufschrift "Hier wache ich". Doch noch bevor Besucher die Klingel drücken können, hören sie Hundegebell. Und die Tonhöhe macht deutlich, das sind zwei große Hunde. Als Inge und Helmut Manhard die Tür öffnen, lugen die Hunde Bobby und Viktor hinter ihnen hervor. Bobby, der 15 Jahre alte Appenzellermischling, ist zwar groß, aber er wird von Viktor, dem 14 Monate alten Riesenschnauzer-Schäferhund-Mischling, noch übertroffen. "Der tut nichts", ein oft gehörter Satz, kommt den erfahrenen Rettungshundeführern Inge und Helmut Manhard nicht über die Lippen. "Versuchen Sie, einfach keine hektischen Bewegungen zu machen, und Sie werden sehen, dass Sie von den Hunden freundlich beschnuppert werden", ist alles, was sie sagen.
Bobby ist ein erfahrener Rettungshund und hat mit seinen 15 Jahren schon viel erlebt. "Deshalb ist er jetzt auch in Rente", erklärt Inge Manhard. Sie war mit dem Rüden bereits bei Erdbebeneinsätzen im Iran und Algerien. "Bobbys letzter großer Einsatz war in Bad Reichenhall, als er mithalf, in den Trümmern der eingestürzten Eishalle nach Überlebenden zu suchen", berichtet die Rettungshundeführerin.
Mit Bobby hat Manhard auch ihre Leidenschaft für die Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) entdeckt. "Als wir den Hund damals aus dem Tierheim Augsburg holten, war auch eine Vorführung der Rettungshundestaffel, und das gefiel mir so gut, dass ich mit Bobby die Ausbildung begann", blickt Inge Manhard zurück. Bobby brachte das Talent mit. "Die Ausbildung dauert je nach Hund zwei bis drei Jahre", erklärt das Ehepaar. Zuvor muss das Tier aber eine Gehorsamsausbildung bei einer Hundeschule absolviert haben. Dazu kommt das Training, das sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. "Mit zwei Trainingstagen pro Woche muss man rechnen", sagt Inge Manhard, die mittlerweile Ausbildungsleiterin bei der BRK-Rettungshundestaffel ist.
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