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Am Neujahrstag werden es Hans Schinko und seine Böllerschützen in Kissing zum 15. Mal kräftig krachen lassen: Seit 1996 begrüßen die Mitglieder des Schützenvereins Gunzenlee das neue Jahr mit einem Brauch, der keineswegs alle Bürger begeistert: Ab 17 Uhr gibt es am Burgstall lautstarke Salven.Von Peter Stöbich
Kissing Am Neujahrstag werden es Hans Schinko und seine Böllerschützen in Kissing zum 15. Mal kräftig krachen lassen: Seit 1996 begrüßen die Mitglieder des Schützenvereins Gunzenlee das neue Jahr mit einem Brauch, der keineswegs alle Bürger begeistert: Ab 17 Uhr gibt es am Burgstall lautstarke Salven; die mit Glühwein bewirteten Schaulustigen werden von Jahr zu Jahr mehr. Auch in benachbarten Orten wie Bachern, Mering oder Ried wird geschossen, "was nicht selten zu Beschwerden von Anwohnern mit kleinen Kindern oder Haustieren führt", weiß Schussmeister Schinko. Er wird am 1. Januar elf Schützen kommandieren und hat als gelernter Maschinenbauer sogar selbst eine eigene Kanone konstruiert.
Bis zu 1600 Euro kann ein solches Gerät kosten, das es in unterschiedlichen Variationen gibt wie Hand-, Schaft- oder Standböller, die bei Soldaten- und Veteranenvereinen beliebt sind. "Es wird eine verdämmte Pulverladung eingebracht und anschließend gezündet, so dass weithin ein lauter Knall zu hören ist", erläutert Schinko. Das Verdämmungsmittel kann aus Holz, Kork oder Filz bestehen.
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