Das Ende der Windkraft
Wenn heute Abend der Aichacher Stadtrat die Aufhebung der Konzentrationsflächen beschließt, wird es auf lange Zeit keine neuen Standorte im Landkreis mehr geben.
Zwischen den Friedberger Stadtteilen Ottmaring und Bachern drehen sich seit 2015 drei Windräder, im Blumenthaler Forst erzeugen sechs Anlagen seit Mitte 2016 regenerativ 40 Prozent des Jahresstromverbrauchs der Stadt Aichach, und in Kürze endet auch der Probebetrieb für die zwei Rotoren auf dem Baarer Berg. Das sind voraussichtlich auf absehbare Zeit die beiden letzten neuen Windräder im Wittelsbacher Land. Denn heute entscheidet der Aichacher Stadtrat über die Aufhebung der beiden bestehenden Windkraft-Konzentrationsflächen im Allenberger Forst im Osten und bei Hiesling im Westen der Kreisstadt. Dafür zeichnet sich eine Mehrheit ab. Dann würde auch dort die bayerische 10-H-Regelung gelten. Bei den immer weiter sinkenden Einspeisevergütungen müssen Windräder im Binnenland rund 250 Meter hoch werden, um wirtschaftlich zu sein. Das bedeutet einen Abstand zur Wohnbebauung von rund 2500 Metern, und das ist so gut wie nirgends im Landkreis mehr einzuhalten.
Auch Friedberg hat im vergangenen Jahr die letzten theoretisch möglichen Standorte im Stadtgebiet gestrichen. Auf Antrag von Wally Walkmann (SPD) wurde ganz offiziell das Änderungsverfahren beendet, mit dem im Flächennutzungsplan Konzentrationsflächen für Windräder ausgewiesen werden sollten. Vorgesehen waren diese östlich von Derching an der Gemeindegrenze zu Dasing und Obergriesbach. Sie lagen aber ohnehin in der Sperrzone des Augsburger Flugplatzes, wo aus Sicherheitsgründen keine Windräder zulässig sind.
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