Kultur im Wittelsbacher Land: Das Geheimnis des Friedberger Musiksommers

VonThomas Goßner

Zum 15. Mal findet heuer die Konzertreihe statt. Das hätten die Organisatoren anfangs selbst nicht gedacht.

Was hat das Kinderturnen beim TSV mit dem Friedberger Musiksommer zu tun? Wo ist die Verbindung zu dieser Konzertreihe, die heuer bereits zum 15. Mal Künstler von Rang nach Friedberg bringt? Da müssen Franz und Martha Reißner, die seit Jahrzehnten mit den TSV-Turnern verbunden sind, etwas weiter ausholen. Aber so spielt eben manchmal das Leben.

Beim Kinderturnen wird nämlich nicht nur gesportelt, sondern auch gesungen und getanzt. Und weil seinerzeit wieder einmal der Gesangslehrer abhandengekommen war, sagte eines der Kinder aus der Gruppe: „Mein Papa macht das.“ Und tatsächlich erschien der Papa bald darauf in der Turnstunde, übte mit den Kindern die Lieder und kam auch mit den Eltern ins Gespräch. Der Papa war nicht irgendein Musiklehrer, der froh um so einen Nebenjob ist. Der Papa hieß Karl-Heinz Steffens, war Soloklarinettist bei den Berliner Philharmonikern und schon damals auf dem Sprung zu einer internationalen Karriere. Trotzdem ließ er sich nicht lange bitten, als die Reißners und Anita und Gerd Horseling, deren Töchter zusammen mit Steffens Kindern in der Turngruppe waren, einen Vorschlag hatten: Wie wäre es denn mal mit einem Konzert in Friedberg?

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