Wie im Sozialismus hält sich auch im Straßenverkehr von Friedberg die Realität nicht an die Utopie.
Erich Honecker, ehemals Erster Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, hatte einen Hang zur Poesie. So ist von ihm der schöne Vers überliefert: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer.“ Noch im August 1989 reimte er kühn: „Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.“ Kein Vierteljahr später waren bekanntlich Paarhufer, Einhufer und der Lauf der Geschichte über seinen Arbeiter- und Bauernstaat hinweggegangen. Man lerne daraus: Die Realität hält sich eben manchmal nicht an weltanschauliche Ideen.
Ähnlich wie mit dem Sozialismus geht es mit der Utopie von der Gleichberechtigung in der Friedberger Ludwigstraße, die sich der Stadtrat nach der Umgestaltung im Jahr 2008 als Verkehrskonzept ausgedacht hat. Sie funktioniert einfach nicht. Und wie Honecker und Kollegen sind auch einige der Kommunalpolitiker nach wie vor von der Richtigkeit ihres Plans überzeugt, obwohl die berühmte normative Kraft des Faktischen in Gestalt unverständiger Autofahrer längst das Gegenteil bewiesen hat.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.