Diese Läden müssen wegen Personalmangels schließen
Vor allem kleine Geschäfte suchen oft vergeblich nach guten Verkäufern. Arbeitszeiten, Stress und schlechte Bezahlung schrecken Bewerber ab.
Immer mehr kleine Geschäfte müssen tageweise schließen. Der Grund: Personalmangel. Andere tun sich schwer, verlässliche Mitarbeiter zu finden. Sowohl auf dem Land als auch in der Großstadt suchen viele Einzelhändler teilweise verzweifelt nach qualifizierten Verkäufern. Marcus Vorwohlt, Geschäftsführer des Modehauses Rübsamen, bringt das Dilemma der Arbeitgeber in Zeiten einer niedrigen Arbeitslosenquote so auf den Punkt: „Es kann nicht jeder eingestellt werden, denn es geht nicht nur um die fachliche Eignung, sondern auch um den Umgang mit den Kunden.“
Von Modegeschäft bis Metzgerei: Händler finden kaum noch Verkäufer
Rübsamen betreibt neben seinem Stammhaus in Augsburg und dem Shop in der City-Galerie unter anderem Filialen in Friedberg und Aichach. Vorwohlt tut sich schwer, geeignete Arbeitskräfte zu finden, berichtet er. Die Suche sei schwieriger als früher, dauere länger und müsse über verschiedene Kanäle ablaufen. „Es geht dabei nicht nur um einen guten Abschluss der Bewerber, sondern um die sogenannten Soft Skills, die man mitbringen muss: Offenheit, Erscheinungsbild und Empathie sind sehr wichtig.“ In kleineren Städten sei es einfacher, Mitarbeiter zu finden, da die Menschen sich dort mehr mit ihrem Ort identifizieren, ihr soziales Netzwerk und kurze Arbeitswege schätzen. Außerdem seien die Arbeitszeiten besser als in Augsburg, weiß er.
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Die Diskussion ist geschlossen.
<<Er sieht das Problem in der Attraktivität des Berufs: „Viele interessieren sich für die Industrie, nicht mehr für Verkaufstätigkeiten. Der eigene Erfolg und das Gehalt sind heutzutage scheinbar sehr wichtig.“>>
Das klingt ja gerade so, als wären beruflich Erfolg und Gehalt etwas schlechtes. Und dann wundert man sich, wieso man keine Angestellten findet, die bereitwillig schuften. Bei miesen Arbeitszeiten, ohne jede Perspektive und das bei gleichzeitig schlechter Bezahlung.
Das ist mir auch aufgefallen!
>> Der eigene Erfolg und das Gehalt sind heutzutage scheinbar sehr wichtig. <<
Wer als Unternehmer einen solchen Satz ausspricht, sollte sich vielleicht ein anderes Auskommen verschaffen. Da fehlt der Blick für die wirtschaftliche Realität, da fehlt die Empathie für arbeitende Menschen.
Als Rübsamen-Geschäftsführer dürfte Herrn Vorwohlt wohl auch der Begriff Konkurrenzanalyse bekannt sein.
So: Schauen wir was er sucht: "einen guten Abschluss der Bewerber .. Soft Skills, die man mitbringen muss: Offenheit, Erscheinungsbild und Empathie ..."
Warum soll jemand mit einem guten Abschluss, der Charmant, offen, usw. ist sich mit einem Job mit schlechter Bezahlung, schlechten Arbeitszeiten, schlechten Arbeitsbedingungen zufrieden geben. Auch Arbeitnehmer können in der heutigen Zeit zum Glück ihren Arbeitgeber aussuchen.
Für was einen guten Abschluss? Wenn mich jemand kompetent berät, durch einen gekonnten sales funnel für den Laden Kunden zum Kauf bringt, dann ist es mir doch herzlich egal wie derjenige in der Schule war.
Ist schon eine fragwürdige Argumentation, wenn die Verantwortlichen zugeben, dass man sich im Internet vorab informiert und dann von qualifizierten Verkäufern bedient werden möchte. Das erwarten Kunden, dass man im Laden gut und richtig bedient wird. Ein "Warenausgeber" und Kassierer reicht hie nicht mehr. Das Wort Service ist hierzulande leider unbekannt. Auch sollte eine gerechte und ausreichende Bezahlung das mindeste sein. Man kann nicht zu finanziellen Lasten der Angestellten ein Geschäft betreiben!