Erinnerungen, die unter die Haut gehen
Der ehemalige KZ-Häftling David Salz ist Ehrengast in Friedberg. Er erzählt, wie ihm ein Koffer voller Wodkaflaschen das Überleben gesichert hat
Die meisten Menschen kennen die Zeit zum Ende des Zweiten Weltkriegs nur von Bildern und Texten, doch die Ausstellung „1945 Kriegsende in Friedberg“ bringt jeden Besucher nun hautnah an die damaligen Ereignisse. Zur Eröffnung im Friedberger Stadtarchiv gab es Musik, Dankesworte und eine Rede, die unter die Haut ging.
Zur musikalischen Einstimmung trat das Friedberger Collegium Vocale in der Pfarrkirche St. Jakob auf. Gesungen wurden passend zum Anlass verschiedene Stücke zum Thema Frieden, unter anderem die Friedberger Friedensmotette. Geschrieben wurde das Stück für einen sehr ähnlichen Anlass. 1995 komponierte Aleksandar Vujic dieses Lied zur 50-Jahrfeier der gewaltlosen Befreiung Friedbergs. Ein besonderer Ehrengast erwartete die Gäste darauf im Rathaus: David Salz, der zum Jubiläum des Kriegsendes aus Israel angereist ist. Der in Berlin geborene Jude durchlebte eine grausame Zeit in Auschwitz, später dann kam er in das Konzentrationslager Mittelbau-Dora. „Dieses KZ war noch brutaler, noch mörderischer als Auschwitz“, sagte er. In diesem Lager wurde er gezwungen, unter unmenschlichen Bedingungen zu arbeiten. Er musste dort die Raketen herstellen, die Wernher von Braun zusammen mit Kollegen für die Nazis als Waffen entwickelt hatte.
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