Fliegerin mit viel Bodenhaftung
Am liebsten präsentiert Julia Roth am Barren ihre Übungen. Die 20-Jährige turnt bereits seit ihrem fünften Lebensjahr. Warum sie mittlerweile trotzdem mehr Zeit beim Volleyball verbringt.
Julia Roths Zeit als Turnerin dauert schon so lange an, wie es das Kinder- und Jugendturnen beim TSV Friedberg überhaupt gibt. Kurz nachdem sich die Abteilung vor gut 15 Jahren gründet hatte, ging Julia zum Schnuppertraining. Und dabei blieb es nicht: Die Fünfjährige zeigte Talent und besuchte fortan dreimal wöchentlich den Unterricht.
Dafür hat die 20-Jährige heute keine Zeit mehr. Sie studiert im zweiten Semester an der Universität Augsburg Lehramt für Mittelschulen. Ihr Hauptfach: Sport. „Momentan trainiere ich deshalb fast jeden Tag“, berichtet Julia Roth. Zwar nicht mehr Turnen, dafür aber Volleyball und Basketball. Zwei Sportarten, mit denen sie eigentlich immer auf Kriegsfuß stand. „Ich komme mit Bällen eigentlich überhaupt nicht zurecht. Meine größte Schwäche ist das Werfen“, sagt die 20-Jährige. Aber an der Uni war es nicht mehr möglich, sich um die ungeliebten Disziplinen zu drücken. „Mit Volleyball habe ich mich inzwischen ganz gut angefreundet.“ Eine Sache ist Roth aber aufgefallen: „Ich finde, beim Turnen sieht man relativ schnell Erfolge. Das ist beim Volleyball anders.“ Obwohl sich die Friedbergerin seit ihrem Abitur an der Fachoberschule vor allem auf das Studium konzentriert, turnt sie nebenher weiterhin auf hohem Niveau. Gemeinsam mit fünf weiteren jungen Frauen startet sie bei Gruppenwettbewerben in der Oberliga zwei. Mit ein paar ihrer Teamkolleginnen verbindet Julia eine ganz besondere Beziehung. „Wir haben damals vor 15 Jahren gemeinsam angefangen.“ Die Spezialdisziplinen der 20-Jährigen sind Boden und Barren. Letztere war schon immer Roths Stärke. Die Leidenschaft für die Übungen auf dem Boden kam erst später. Zum Trainieren hat die Gruppe allerdings wenig Zeit. „Meistens treffen wir uns nur unmittelbar vor den Wettkämpfen mal, um zu trainieren“, sagt sie. „Turnen hat sehr viel mit Technik zu tun. Ein bisschen wie Fahrradfahren. Wer das einmal kann, verlernt es eigentlich nie wieder.“ Trotzdem: Bevor Roth mit dem Leistungssport ein bisschen kürzertrat, stand am Ende jeder Übungseinheit eine halbe Stunde Krafttraining auf dem Plan. „Liegestützen, Sit-ups und Burpees. Wir haben es alle gehasst und immer laut geschimpft“, erinnert sich die angehende Lehrerin lachend.
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