Stadtrat ringt sich zum Kauf von Luftfiltern für Schulen durch
Plus Die Stadt Friedberg wird Luftfilter für die Grund- und Mittelschulen bestellen. Söders Versprechen sorgt aber für dicke Luft im Stadtrat.
Die Stadt Friedberg nimmt das Förderprogramm des Freistaates in Anspruch und kauft mobile Luftreinigungsgeräte für die Grund- und Mittelschulen. In der Stadtratssitzung, die viele Gäste aus Schule und Elternschaft verfolgten, sorgte aber das Versprechen von Ministerpräsident Markus Söder, dass nach den Sommerferien Luftfilter in allen bayerischen Klassenzimmern stehen werden, für dicke Luft.
Tenor der langen Diskussion, die schließlich mit 19 zu acht Stimmen pro Luftfilter endete, war: Man muss jedes Puzzleteil nutzen, um Kinder und Jugendliche schützen. Außerdem sei durch das Versprechen und das Förderprogramm eine Erwartungshaltung in den Schulfamilien entstanden. Doch Anschaffungs- und Folgekosten bei ungewissem Nutzen der Geräte gegen neuerlichen Distanzunterricht sorgten ebenso für Diskussionen wie der Lärm, den die Lüfter verursachen. Zugelassen sind sie bis 40 Dezibel, das entspricht laut Vergleichstabellen einem ruhigen Gespräch. Ein großer Teil des Stadtrates wäre lieber einen anderen, nachhaltigeren Weg gegangen.
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