Hier bekommen todgeweihte Tiere ein neues Zuhause
Warum drei Frauen sich für die alten Rinder einsetzen und wie der Gnadenhof in Friedberg zu seinem Namen „Scottmaring“ kam. Er ist nicht der einzige in der Region.
Von A wie Alma bis Z wie Zilly. 26 Buchstaben, 26 Namen – 26 Rinder hat Nicole Tschierse vor dem sicheren Tod gerettet. Die meisten leben auf ihrem Gnadenhof im Friedberger Stadtteil Ottmaring. Dort werden die Tiere rund um die Uhr versorgt. In der Region gibt es noch weitere Gnadenhöfe, wie etwa Gut Morhard in Königsbrunn. Im Gegensatz zu einem Tierheim bieten solche Höfe einen dauerhaften Aufenthalt.
"Ich kann nicht alle retten"
„Ich möchte den Tieren ein würdevolles Leben schenken“, sagt Tschierse. Sie ist Tierärztin und arbeitet in einem Schlachtbetrieb. Sie bekommt fast täglich mit, wie Tiere leiden. Es geht ihr oft nahe. Im vorigen Jahr hat sie einen Verein gegründet, um Tiere vor dem sicheren Tod zu retten. Ein Widerspruch? Die Veganerin sagt nein: „So kann ich vor Ort als Tierärztin etwas bewirken, denn ich erkenne, wie es den Tieren geht.“ Zudem betreibt sie eine mobile Praxis und macht Hausbesuche. Seit 2007 arbeitet sie in dem kleinen Schlachtbetrieb. „Das kam spontan. Ich sollte einen Kollegen vertreten und bin dann geblieben.“ Ebenso spontan erfolgen die Tierrettungen. „Ich kann nicht alle retten. Es kommt auf die Situation an. Wenn mich Tiere sehr berühren, dann handle ich. Mein Herz schlägt eher für die Älteren.“ Das Problem: „Nutztiere werden normalerweise nicht so alt, deshalb kennt sich keiner mit ihnen aus“, sagt Tschierse. Auch gebe es keine entsprechenden Medikamente. Wenn sie ein Tier retten will, kauft sie es frei. Im Sommer 2013 spendeten nach einem ersten Facebook-Aufruf über 600 Menschen Geld für die Rettung von Tieren. Seitdem hat sie über 20 Rinder vor der Schlachtbank bewahrt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.