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Newsticker
Fast zwei Drittel der EU-Bürger laut Umfrage für Beitritt der Ukraine zur EU
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Integration
21.09.2016

Asylhelfer fordern eine Entschuldigung

Fußballspielende Senegalesen gibt es auch beim TSV Friedberg. Die dritte Mannschaft besteht fast ausschließlich aus Asylbewerbern.

Warum dem Meringer Pfarrer ein ministrierender Senegalese lieber ist als CSU-Generalsekretär Scheuer

„Ein Tritt vors Schienbein.“ So bezeichnet der Friedberger Kaplan Steffen Brühl die Äußerung von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zur Integration von Asylbewerbern. Die Aussage über den „fußballspielenden, ministrierenden Senegalesen“ kommt bei Asylhelfern schlecht an. Brühl sagt: „Es gibt zwei Gruppen, die sich intensiv um Flüchtlinge bemühen, das sind Sportvereine und Kirchen.“ Und genau dieses Engagement werde ins Gegenteil verkehrt.

Mit seinen Äußerungen hat der CSU-Politiker einen Sturm der Entrüstung entfacht – auch im Wittelsbacher Land. Die Pfarrgemeinde in Friedberg, die früh begann, sich um Asylbewerber zu kümmern, habe vor allem zu Syrern und Afghanen Kontakt, berichtet der Kaplan der Stadtpfarrei St. Jakob. Katholisch, geschweige denn Ministrant, sei von denen (noch) keiner. Brühl weiß aber: „Man hat viele Leute, die sich gut integrieren. Und schwuppdiwupp hat man sie lieb gewonnen.“ Egal, ob Kriegs- oder sogenannter Wirtschaftsflüchtling. Der Geistliche sieht Defizite im Einwanderungsrecht. „Den Menschen bleibt keine andere Chance, als es über Asyl zu versuchen.“ Scheuer rät er, sich schleunigst zu entschuldigen – bei den Asylbewerbern, aber auch bei den tausenden Ehrenamtlichen.

Einen solchen Helferkreis gibt es auch in Mering. Die Asylkoordinatorin Maureen Lermer kommt aus Kamerun und hat sich in der Marktgemeinde mit ihren Kindern integriert. Neben ihrem Engagement für Flüchtlinge ist sie Vorsitzende des Vereins Internationale Kultur Mering (IKM). Die Äußerungen des CSU-Generalsekretärs treffen sie tief: „Warum erlebt man Menschen aus dem afrikanischen Kontinent eigentlich immer als Belastung?“ Es sei doch eine gegenseitige Bereicherung. Sie selbst habe hier eine Heimat gefunden und will nun anderen Menschen helfen, in Deutschland heimisch zu werden. Sie fordert die Politiker auf, den Blickwinkel zu wechseln: „Glauben die wirklich, dass man diese Flucht aus Spaß antritt?“ Auch im Senegal seien die Lebensumstände nicht für jeden Menschen einfach. „Es gibt viele, die politisch verfolgt werden, sie benötigen unseren Schutz.“

Der Meringer Pfarrer Thomas Schwartz sieht in jedem Flüchtling „zuerst einmal nur einen Menschen, der unsere Hilfe braucht“. Ob derjenige anerkannt sei oder nicht, stehe zunächst gar nicht zur Debatte. In der katholischen Pfarrei Sankt Michael lebt eine syrische Familie im Pfarrzentrum Papst-Johannes-Haus – mit ihr gebe es keine Probleme. Es gab damals keine großen Überlegungen, als die Not groß war und der Landkreis händeringend nach Unterkünften suchte. Zum Thema Andreas Scheuer sagt Schwartz, der an der Augsburger Universität Wirtschafts- und Unternehmensethik lehrt: „Mir ist ein ministrierender Senegalese lieber als ein sinnierender CSU-Generalsekretär, von dem ich nicht weiß, ob er sonntags so regelmäßig in die Kirche geht.“

Am Kissinger Mehrgenerationenhaus (MGH) „Casa Cambio“ angegliedert ist die Stelle der Asyl- und Integrationsbeauftragten. Brigitte Dunkenberger, die Leiterin der MGH, berichtet von der Arbeit ihrer Kollegin Petra Hamberger: „Vieles leisten die Asylhelfer eher im Verborgenen.“ Das seien Hilfestellungen bei Behördengängen, Arztbesuche und Telefonate mit Ämtern. „Das ist unglaublich zeitaufwendig“, weiß sie. Aber auch die Ehrenamtlichen, die sich für die Flüchtlinge engagieren, benötigen Unterstützung. „Meist sind diese Helfer ja keine ausgebildeten Sozialpädagogen und es ist nicht immer leicht, sich abzugrenzen.“ Es gehe um die Arbeit mit Menschen, die einem mit der Zeit ans Herz wachsen. „Wenn man dann nach all dem Einsatz hört, dass einer der Flüchtlinge die Anerkennung nicht erhält, tut das schon sehr weh“, sagt Hamberger. (kru/sev) "Kommentar

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