Asylhelfer fordern eine Entschuldigung
Warum dem Meringer Pfarrer ein ministrierender Senegalese lieber ist als CSU-Generalsekretär Scheuer
„Ein Tritt vors Schienbein.“ So bezeichnet der Friedberger Kaplan Steffen Brühl die Äußerung von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zur Integration von Asylbewerbern. Die Aussage über den „fußballspielenden, ministrierenden Senegalesen“ kommt bei Asylhelfern schlecht an. Brühl sagt: „Es gibt zwei Gruppen, die sich intensiv um Flüchtlinge bemühen, das sind Sportvereine und Kirchen.“ Und genau dieses Engagement werde ins Gegenteil verkehrt.
Mit seinen Äußerungen hat der CSU-Politiker einen Sturm der Entrüstung entfacht – auch im Wittelsbacher Land. Die Pfarrgemeinde in Friedberg, die früh begann, sich um Asylbewerber zu kümmern, habe vor allem zu Syrern und Afghanen Kontakt, berichtet der Kaplan der Stadtpfarrei St. Jakob. Katholisch, geschweige denn Ministrant, sei von denen (noch) keiner. Brühl weiß aber: „Man hat viele Leute, die sich gut integrieren. Und schwuppdiwupp hat man sie lieb gewonnen.“ Egal, ob Kriegs- oder sogenannter Wirtschaftsflüchtling. Der Geistliche sieht Defizite im Einwanderungsrecht. „Den Menschen bleibt keine andere Chance, als es über Asyl zu versuchen.“ Scheuer rät er, sich schleunigst zu entschuldigen – bei den Asylbewerbern, aber auch bei den tausenden Ehrenamtlichen.
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