Keine Stimmung in Aichach-Friedberg: Die EM 2021 kommt zur falschen Zeit
Plus Große Fußballturniere sind spätestens seit 2006 gesellschaftliche Höhepunkte bei uns. In diesem Jahr ist von EM-Stimmung aber keine Spur - das ist sogar gut.
Was waren das für Fußballfeste: Die WM 2006, das sogenannte Sommermärchen. Ein ganzes Land stand hinter der Fußball-Nationalmannschaft. Schwarz-rot-gold - andere Farben zählten in diesen rund vier Wochen nicht. Bemalte Gesichter, große Fahnen und Trikots - die Fanartikel-Hersteller kamen kaum mit der Produktion hinterher. Der Höhepunkt der Fußballstimmung erfolgte dann 2014 mit dem WM-Titel. Autocorsi durch die Friedberger Ludwigstraße, jubelnde Menschen lagen sich in den Armen. Das scheint gefühlt eine Ewigkeit her zu sein, dabei haben wir auch 2021 ein großes Turnier - die Europameisterschaft hat sogar schon begonnen.
Es sollte ein außergewöhnliches Turnier zum 60-jährigen Bestehen des Wettbewerbs werden mit Spielen in ganz Europa. Und dann kam Corona. Der Virus ist ein Stimmungskiller und macht auch vor König Fußball nicht halt. Paradox, dass genau diese europaweite Ausrichtung nun Kritiker auf den Plan ruft. Zu Recht, denn in Corona-Zeiten ist es fragwürdig, wenn die Fußballer durch ganz Europa reisen, während viele seit dem Frühjahr 2019 kaum Bayern verlassen haben. Dass die Chancen von Jogi Löws Truppe nach dem peinlichen WM-Desaster ohnehin gering sind - geschenkt.
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Das liegt aber schon auch zu einem guten Teil an den großen Fußballorganisationen Uefa und Fifa, die mit ihren nur auf den Kommerz ausgerichteten Konzepten den Nerv nicht mehr so richtig treffen.
In einem auf 24 Mannschaften aufgeblähten Feld sind die Vorrunde und das Achtelfinale bei einer Europameisterschaft sportlich ziemlich wertlos und somit oft auch für die Zuschauer langweilig.